

Geschichte
Der mittlere Panzer T-62 wurde entwickelt, um die veraltete T-54/55-Serie zu ersetzen und die sowjetischen Panzer auf Augenhöhe mit den zeitgenössischen westlichen Entwicklungen zu bringen (die Geschichte hinter der frühen Entwicklungsphase des T-62 ist hier beschrieben). Die 115mm-Glattrohrkanone dieses Panzers ist im Vergleich zu der bis dahin verwendeten D-10T eine erhebliche Verbesserung gewesen. Die „Konkurrenz“ (die gezogene Kanone D-54TS) konnte eine Zeit lang dank der neu entwickelten Subkaliber-Runden mit Wolframkern bestehen, wurde jedoch verdrängt, nachdem diese auch für die U-5TS Glattrohrkanone vorgestellt wurden. Ursprünglich als Übergangslösung vor der Entwicklung des neuen T-64 aus Charkiw geplant, wurde der T-62 im Endeffekt bis 1975 von der Sowjetunion produziert. Mit über 20 Tausend hergestellten Maschinen bildete er über lange Jahre das Rückgrat der sowjetischen Kampftruppen.
Anders als sein Nachfolger, der T-64, wurde der T-62 recht zügig für den Export freigegeben, denn schließlich sollte er ja schon bald ersetzt werden. Insgesamt wurden über 5000 dieser Panzer ins Ausland verkauft. Interessanterweise sind die meisten Länder des Warschauer Pakts nicht am Erwerb dieser Fahrzeuge interessiert gewesen, obwohl Gerüchte im Internet kursieren, wonach lizensierte Versionen des T-62 in der Tschechoslowakei und Polen produziert wurde, was nichts weiter als ein Mythos ist. Das Fahrzeug wurde in keinem der beiden Länder produziert, die Fehlinformation stammt aus dubiosen westlichen Quellen und wurde unglücklicherweise auch von Steven Zaloga übernommen. Beide Länder erwogen den Kauf, doch das Fahrzeug stellte sich als extrem teuer heraus (der Preis eines importierten T-62 überwog den des T-55 um stolze 50 Prozent). Außerdem sind sich die Militärs des Warschauer Paktes über die Tatsache im Klaren gewesen, dass die Sowjets selbst planten, dieses Modell in naher Zukunft zu ersetzen und rissen sich nicht gerade darum, einen teuren Panzer einzukaufen, der schon bald überholt sein sollte. Im Endeffekt wurde der T-62 hauptsächlich in arabische Länder exportiert (die durch den Krieg gegen Israel entstandene Verluste ersetzen mussten), sowie in einige afrikanische Staaten, nach Kuba, Vietnam und Nordkorea, das bis in die 80er Jahre seine eigene Version produzierte. Ein besonderer Vorfall ereignete sich auf der Damanskij-Insel im März 1969, als die sowjetischen Truppen im Kampf gegen die Chinesen einen T-62 verloren haben, der anschließend von der gegnerischen Seite geborgen wurde, was die Entwicklung der chinesischen Panzerindustrie erheblich beeinflusste.

Der T-62 war bei einigen bewaffneten Konflikten im Einsatz. Im Yom-Kippur-Krieg gegen Israel konnten die arabischen T-62-Panzer den israelischen Verbänden anfänglich schwere Verluste hinzufügen, auch wenn sich am Ende das gut trainierte israelische Heer mit seinen Sho‘t Centurions durchsetzen und Dutzende syrische und ägyptische Panzer zerstören konnte. Ungeachtet der schweren arabischen Verluste erkannten die Israelis in dem T-62 eine tödliche Gefahr und setzten sogar selbst eine Zahl eroberter Modelle unter dem Namen Tiran ein. Ein weiterer bewaffneter Konflikt mit Beteiligung des T-62 ist der Afghanistan-Krieg gewesen, wo er sich als extrem anfällig für Minen und Hinterhalte entpuppte und die Sowjets im gesamten Zeitraum 385 T-62 verloren haben. Dessen ungeachtet blieb der T-62 sehr gefragt und ist bis heute in vielen Teilen der Welt im Einsatz.
Bei Armored Warfare
Bei Armored Warfare ist der T-62 ein Kampfpanzer des 3. Rangs. Von den drei KPz seines Rangs ist der T-62 der am besten geschützte, seine abgeschrägte Bugpanzerung sowie der massive Geschützturm bringen ihm einige Vorteile. Diese werden durch relativ schwache Mobilität und Beschleunigung kompensiert, da der T-62, obwohl er keine lahme Ente ist, im Vergleich zu anderen Kampfpanzern nicht so schnell beschleunigt und ziemlich schwer zu manövrieren ist.
