
Kommandanten!
Letzte Woche haben wir das erste Fahrzeug des kommenden Battle Path „On the Hunt“ vorgestellt – den Bulsae-6 – und gestern sprachen wir über den Pereh, der das zweite Fahrzeug sein wird. Damit bleibt das dritte Fahrzeug und zugleich der Hauptpreis des Events: der 72V6 Pantsir-S1.
Die Entwicklung des Flugabwehrsystems 96K6 Pantsir (die Bezeichnung 72V6 bezieht sich speziell auf das Gefechtsfahrzeug) begann bereits 1990 in der Sowjetunion. Das System hatte zwei Hauptaufgaben: Zum einen sollte es die weitreichenden S-300P-Luftabwehrraketen mit eigenen Kurzstreckenraketen und Schnellfeuerkanonen schützen. Zum anderen war es dafür vorgesehen, leicht gepanzerte Ziele und Infanterie zu bekämpfen.
Das Fahrzeug wurde ursprünglich auf einem Ural-53234-Radfahrgestell entwickelt, später jedoch auch auf Kettenplattformen sowie in Marineversionen umgesetzt. Der erste Prototyp wurde 1994 gebaut und ein Jahr später der Öffentlichkeit vorgestellt. Die ersten Tests zeigten jedoch mehrere Schwächen, darunter die Unfähigkeit, im Fahren oder auf Entfernungen über 12 km zu feuern. Infolgedessen verlor die russische Armee das Interesse, und das Projekt wurde zunächst eingestellt – bis es Jahre später als Exportprodukt wiederbelebt wurde.
Die Vereinigten Arabischen Emirate zeigten Interesse, stellten jedoch Anforderungen, die eine nahezu komplette Neuentwicklung bedeuteten. Die überarbeitete Version erhielt einen neuen Turm, neue Geschütze und neue Raketen mit deutlich höherer Reichweite (20 km). 2000 unterzeichneten die VAE einen Vertrag über 50 Systeme und wurden damit der erste Kunde des Pantsir-Systems. Es entwickelte sich zu einem recht erfolgreichen Exportprodukt, und Russland bestellte in den 2010er Jahren eigene Pantsir-Einheiten. Der Pantsir-S1 ist eine verbesserte Version aus den 2000er Jahren mit erhöhter Leistungsfähigkeit und heute die verbreitetste Variante des Systems.
Doch es gibt noch zwei Punkte, die erwähnt werden müssen. Erstens das Fahrgestell: Die Kettenversion des Pantsir basiert auf einem weißrussischen Fahrgestell namens GM-352M1E und wurde 2005 auf der MILEX-Messe in Minsk vorgestellt. Zweitens die Raketen: 2017 wurden die Hermes-Raketen präsentiert. Diese können vom Pantsir-System abgefeuert werden und sind auch zur Bekämpfung von Bodenzielen geeignet.
In Armored Warfare wird der Pantsir-S1 ein Tier-10-Premium-Jagdpanzer sein.
Spielerisch passt der Pantsir-S1 perfekt in das Schema der relativ fragilen, aber mit mächtigen Raketen bewaffneten Jagdpanzer, die über die Mechanik der Raketensteuerung aus der Ich-Perspektive verfügen. Das ist in der Realität zwar nicht ganz zutreffend – die Hermes-Raketen besitzen keinen optischen Steuerkanal – doch wir haben uns für diese Spielweise entschieden, um die Vielfalt des Gameplays zu erhöhen.
Wie man sehen kann, verfügt der Pantsir-S1 über vier Werferblöcke leistungsstarker Lenkwaffen, die nacheinander geladen und abgefeuert werden. Da auch der Pereh zwölf Raketen besitzt, stellt sich die Frage: Was unterscheidet den Pantsir vom Pereh und vom Bulsae?
Zum einen besitzt der Pantsir-S1 zwei Schnellfeuer-30-mm-Autokanonen, die weiche Ziele in Sekunden zerschmettern können. Aber es sind vor allem die Raketen, die wirklich furchteinflößend sind – mit nur zwei Sekunden zwischen den Abschüssen und enormem Schadenspotenzial. Zusammen ergibt das eine extrem hohe Feuerkraft.
Ein weiteres Merkmal ist die Möglichkeit, mehrere Raketen gleichzeitig abzufeuern – genau wie beim echten System – sogar im Ich-Perspektivenmodus. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Von den abgefeuerten Raketen wird die Kamera (und Steuerung) an die erste gekoppelt, während die zweite ihr folgt, sodass beide nahezu gleichzeitig das Ziel erreichen und dessen Verteidigung überlasten.
Ein weiterer Unterschied ist die Radar-Aktivfähigkeit. Während andere Jagdpanzer keine guten Aufklärer sind, kann der Pantsir-S1 seine Aufklärungsleistung steigern, indem er das Radar auf dem Turm aktiviert. Dadurch sinkt seine Tarnung von 30 % auf 25 %, aber die Sichtweite steigt von 350 m auf 385 m, und er kann Gegner besser durch Vegetation hindurch erkennen.
Dank seines relativ geringen Gewichts ist der Pantsir-S1 zudem recht mobil und kann sich zügig über die Karte bewegen. Natürlich ist er kein Rennwagen, doch nur wenige Fahrzeuge können seiner Feuerkraft – besonders auf große Distanz – das Wasser reichen. Ob ihr lieber aus der Entfernung Rakete um Rakete auf ahnungslose Gegner abfeuert oder den Nahkampf mit den Autokanonen sucht – der Pantsir-S1 liefert.
Damit schließen wir die Vorstellung der Fahrzeuge dieses Battle Path ab – oder etwa doch nicht? Richtig, wir haben noch die eine oder andere Überraschung in petto, und wir sind sicher, sie wird euch gefallen. Bleibt dran – weitere Informationen folgen bald. Und wie immer gilt:
Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!