Kommandanten!
Im Dezember 2020 kommt eine neue Battle-Path-Kampagne ins Spiel. Dieses Mal wird sie (ähnlich wie die neue Saison) thematisch in einer postapokalyptischen Welt nach dem Ausbruch eines Supervulkans am Ende der Spirithaven-Spezialoperation angesiedelt sein. Das wird sich nicht nur in den zukünftigen Skins und der grafischen Umsetzung des Battle Paths widerspiegeln, sondern auch in den Fahrzeugen selbst – denn seien wir mal ehrlich, welchen Panzer würdet ihr in der Zeit der Apokalypse bevorzugen? Einen extrem robusten natürlich – und nur wenige Militärfahrzeuge sind so robust wie russische Kampfmaschinen.
Deshalb wird der Fahrzeugpool des kommenden Battle Paths aus russischen Fahrzeugen bestehen, von denen wir euch heute das erste vorstellen möchten. Dabei handelt es sich um einen durchaus interessanten Panzer namens Kurganets-25.
Kurganets-25, 2018
Zu Beginn, wie immer, ein kleiner geschichtlicher Exkurs.
Der Kurganets-25 galt lange Zeit als moderner Nachfolger der in die Jahre gekommenen BMP-Serie im Dienst der russischen Armee. Sein Name bezieht sich zum einen auf die Stadt Kurgan im Ural, in der er entwickelt wurde, zum anderen auf das Gewicht von 25 Tonnen. Ohne so bullig und teuer zu sein, wie der superschwere SPz T-15 Armata, sollte er das russischen Militär endlich mit einem für das 21. Jahrhundert adäquat geschützten Nachfolger der BMPs ausstatten.
Im Gegensatz zu früheren Versuchen, einen gut geschützten SPz zu bauen, wie etwa dem Dragun, handelte es sich beim Kurganets um ein komplett neu entwickeltes Projekt. Er wurde ursprünglich in zwei Konfigurationen konzipiert – als leicht bewaffneter MTW für 8 Soldaten, sowie einem SPz für 6-7 Soldaten. Beide Varianten waren durch ein optionales ERA-Paket gut geschützt und der SPz konnte außerdem mit einer abgespeckten Version des vom Armata her bekannten Hard-Kill APS Afganit ausgerüstet werden.
Der Antrieb des Panzers besteht aus einem 750-PS-Motor vom Typ YaMZ-780, der im Bug untergebracht ist und damit den Schutz der Besatzung zusätzlich erhöht. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 80 km/h. Die Besatzung besteht aus einem Fahrer, einem Kommandanten und einem Richtschützen, wobei Letztere einen ferngesteuerten Bumerang-BM-Turm kontrollieren, der mit einer 30-mm-Maschinenkanone und Kornet-Lenkflugkörpern ausgerüstet ist.
Kurganets-25, 2018
Die Entwicklung der Plattform begann in den frühen 2010er-Jahren und ein Prototyp (der wohl bereits 2013 fertiggestellt war) wurde zusammen mit den Armata-Farzeugen im Rahmen der berühmten Militärparade zum Tag des Sieges 2015 vorgeführt. Der ursprüngliche Plan sah vor, die staatlichen Tests bis 2017 abzuschließen und unmittelbar danach mit der Produktion des Fahrzeugs für den Gebrauch der russischen Armee zu beginnen. Allerdings stellte sich das Projekt als extrem teuer heraus, sodass die Einführung des Kurganets zunächst auf 2019, dann auf 2020 verschoben wurde, bis man sich schließlich dazu entschied, das Programm auszusetzen und die existierende BMP-2-Flotte mit einem neuen Kampfmodul namens Berezhok auszustatten, sowie weitere modernisierte BMP-3 zu erwerben. Angesichts der Ausrichtung auf die neu entwickelte und wesentlich billigere Kampfwertsteigerung des BMP-3 mit der Bezeichnung BMP-3M Manul, die fehlenden Produktionskapazitäten und die generell hohen Kosten des Programms, scheint das Schicksal des Kurganets-25 zu diesem Zeitpunkt besiegelt zu sein.
Es ist erwähnenswert, dass die im Spiel umgesetzte Version auf einer experimentellen Variante basiert, die mit einem Geschützturm namens Epocha bewaffnet ist. Dieser wurde aller Wahrscheinlichkeit nach auf Grundlage des Bumerang-BM entwickelt und ist mit vier Waffensystemen ausgestattet – einer kurzen 57-mm-Maschinenkanone gegen weiche Ziele, einem Kornet ATGM-Werfer, einem 7,62-mm-Maschinengewehr und einem brandneuen Waffesystem namens Bulat mit kleinen ferngelenkten Lenkflugkörpern. Die eigentliche Aufgabe des neuen Systems besteht darin, weiche Ziele auf größere Entfernungen anzugreifen, da die ballistischen Eigenschaften der "Maschinenkanone" irgendwo zwischen einer richtigen Kanone und einem Granatenwerfer liegen, was die Erfassung von beweglichen Zielen auf mittlere bis große Entfernung erschwert. Genau an dieser Stelle sollen die Bulat-ATGM zum Einsatz kommen.
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Bei Armored Warfare ist der Kurganets-25 als Premium-Jagdpanzer auf Tier 9 angedacht. Jetzt fragt ihr euch sicher, warum wir dieses im realen Einsatz als Schützenpanzer ausgewiesene Fahrzeug als Jagdpanzer ins Spiel bringen? Die Antwort ist, dass wir uns angesichts der unterschiedlichen und einzigartigen Waffensysteme an diesem Fahrzeug dazu entschieden haben, ihm eine ebenso einzigartige Rolle auf dem Schlachtfeld zuzuschreiben, ähnlich wie das beim QN-506 der Fall ist. Dessen ungeachtet wird dieser Jagdpanzer auch mechanisierte Infanterie einsetzen können.
Kurzum wird sich er sich ähnlich wie ein Terminator spielen, zwar mit weniger Panzerung, dafür aber mit mehr (und vielseitigeren) Feuerkraft-Optionen.
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Bevor wir uns jedoch den Eigenschaften unseres Modells zuwenden, sollte eines wie immer beachtet werden:
Die angegebenen Werte sind nur vorläufig, da das Fahrzeug noch nicht eingehend getestet wurde. Dementsprechend können sich die Parameter noch ändern und sollten nur als Gradmesser für unsere Wunschvorstellung bezüglich dieses Modells verstanden werden.
Aber zurück zum Thema:
In Sachen Schutz wird es sich um einen klassischen schweren SPz handeln, was üblicherweise eine simple Stahlpanzerung und hohe Anfälligkeit für Schaden bedeutet. Diesem Nachteil wird der Kurganets mit zwei Trümpfen entgegentreten:
- Unbemannter Turm
- Afganit APS
Richtig gehört – dieser JP wird mit einem ähnlichen Sschutzsystem aufwarten, wie der Spielerliebling T-15, einschließlich der Option, die Hard-Kill-APS-Fähigkeit Kompressor zu aktivieren. Trotz der rudimentären Panzerung (vergleichbar mit der des BMP-3M) wird der Kurganets über eine hohe Überlebensfähigkeit auf lange Distanz verfügen. Entsprechend seiner Klasse ist er nicht für den Nahkampf vorgesehen und falls er sich doch in so einer Situation wiederfindet, dann entweder durch falsche Handhabung oder weil die dazugehörige Schlacht bald vorbei ist.
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Ähnlich verhält es sich mit der Mobilität – als Jagdpanzer wird er weder extrem wendig, noch schnell sein und eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h erreichen. Das ist verglichen mit anderen JP zwar immer noch ansehnlich, kommt jedoch nicht an die Werte eines SPz heran.
Wirklich hervorstechen wird er in Sachen Feuerkraft, die aus drei Waffensystemen bestehen wird:
- Einer kurzen 57-mm-Maschinenkanone mit einer eher mittelmäßigen Feuerrate, die durch soliden Schaden und eine ebensolche Durchschlagskraft kompensiert wird (für eine Maschinenkanone jedenfalls). Diese Waffe ist als Unterstützung gegen leicht gepanzerte Ziele und die Heckpanzerung von KPz gedacht (ähnlich wie die 30-mm-Kanone des T-15)
- Bulat-ATGM mit thermobarischen Sprengköpfen, die für ihre geringe Größe extrem potent sind und trotz der eingeschränkten Mobilität extrem hohe Fluggeschwindigkeiten erreichen. Weitere Unterstützungswaffe, ähnlich QN-506-Raketen
- Kornet-ATGM mit ähnlicher Leistung wie beim BMPT Mod.2000, allerdings mit zwei statt vier Läufen (vorgesehen als Hauptwaffe des Fahrzeugs für den Einsatz auf lange Distanz)
Das Geschütz wird über durchschnittliche Rohrsenkung und exzellente Hebung verfügen (-5/+60 Grad). Auch in Sachen Tarnung wird das Fahrzeug eher im durchschnittlichen Bereich liegen, die Sichtweite wird der Klasse gebührend ausfallen (aber auch nicht herausragend sein).
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Alles in allem wird der JP Kurganets eine exzellente Feuerunterstützungsplattform abgeben, so wie es auch für das reale Vorbild angedacht war. Dank seiner vielseitigen Waffenoptionen wird er auf jede Entfernung Schaden verursachen können, am meisten jedoch, wie beabsichtigt, auf große Distanz. Trotz einiger Ähnlichkeiten mit dem T-15 wird er nicht in dessen Rolle als Teambeschützer mit KPz-ähnlicher Panzerung schlüpfen können, sondern eher aus der zweiten Reihe heraus agieren und sich auf seine Stärken konzentrieren. Ein weiteres Plus in Sachen Nützlichkeit für das Team wird die mechanisierte Infanterie bilden und dank der kürzlich vorgestellten Option, deren Angriffe auch gezielt lenken zu können, werden wir es mit einem sehr potenten Fahrzeug zu tun haben, das für jede Mission einen Gewinn darstellen wird.
Wir hoffen, dass euch dieses Fahrzeug gefällt und sagen wie immer:
Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!