Historische Tarnungen – Bulgarien

Kommandanten!

Nach der Kroatischen Tarnung und der Spanischen Tarnung ist es an der Zeit, die letzte historische Tarnung des Events Söldnersommer zu enthüllen - die Bulgarische Tarnung.

Bulgarien hat eine lange und interessante Militärgeschichte, von der Unterstützung der Nazis während des Zweiten Weltkriegs bis hin zur Mitgliedschaft im Warschauer Pakt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war der einzige offizielle Kampfeinsatz, an dem die bulgarische Armee teilgenommen hat, der Einmarsch in die Tschechoslowakei im Jahr 1968. Obwohl das bulgarische Militär nie als eine der großen Militärmächte in Europa oder gar innerhalb des Warschauer Paktes angesehen wurde, war es in der Tat sehr groß und relativ gut ausgebildet. Die Entfernung zu den potentiellen Frontlinien des Dritten Weltkriegs reduzierte seine Rolle jedoch auf die Bewachung der südlichen Flanke des Warschauer Pakts gegen mögliche Einfälle des Feindes.

Dies hat zwei Effekte bewirkt. Zunächst einmal war die Armee unglaublich kostspielig. Bulgarien war nie ein wirklich reiches Land und die Bürde, ständig über dreihunderttausend aktive Truppen sowie tausende von Panzern und anderen gepanzerten Fahrzeugen zu unterhalten, war weit mehr, als jede normale Wirtschaft hätte verkraften können; mit dem Scheitern der sozialistischen Volkswirtschaften wuchsen die Probleme in schwindelerregende Höhen. Um das Ganze einmal im Zusammenhang darzustellen: Während die europäischen Volkswirtschaften heute in der Regel weniger als 3 Prozent des BIP für ihr Militär ausgeben, gaben die Volkswirtschaften des Warschauer Paktes in den 1980er Jahren bis zu 20 Prozent des BIP für ihre Streitkräfte aus, eine unglaublich hohe Summe, die auf keinen Fall tragbar war.

Der zweite Effekt war, dass man für die Bewaffnung einer solchen Streitmacht eine eigene Industrie benötigt. Der bulgarische militärisch-industrielle Komplex war tatsächlich sehr groß und gut entwickelt und wurde durch Waffenexporte in Länder der Dritten Welt finanziert. Bulgarische Waffen und Berater waren vor allem in Afrika anzutreffen, aber einige schafften es auch bis nach Vietnam.

Der Zusammenbruch und der anschließende Ausverkauf hat das bulgarische Militär noch mehr getroffen als die anderen Armeen des ehemaligen Warschauer Paktes. In den 1990er Jahren überschwemmten bulgarische Waffen die Dritte Welt, und vom früheren Glanz der bulgarischen Armee blieb nicht mehr viel übrig. Das war ein Schock, von dem sie sich nie wirklich erholen konnte, obwohl es um die Jahrtausendwende wieder aufwärts ging für die kleine Nation am Schwarzen Meer. Im Jahr 2004 trat Bulgarien der NATO bei und begann damit, seine Streitkräfte in die Bündnisstrukturen zu integrieren. Etwa fünfhundert bulgarische Soldaten nahmen zwischen 2003 und 2008 am Irak-Krieg teil. Zudem entsandte Bulgarien eine Sicherheitstruppe von mehreren hundert Mann nach Afghanistan.

Die bulgarische Beteiligung am Afghanistan-Einsatz ist in diesem Jahr zu Ende gegangen. Hier kommen wir endlich zum eigentlichen Thema, denn die bulgarische Tarnung, die wir hier vorstellen, soll einigen Quellen zufolge explizit von den Einheiten eingesetzt worden sein, die im Irak und in Afghanistan gedient haben. Sie tauchte in den frühen 2000er Jahren während der Anfänge des War on Terror auf und wird bis heute bei Auslandseinsätzen verwendet; die im Inland eingesetzten bulgarischen Panzer sind typischerweise nur grün lackiert und tragen keine Tarnfarbe.

Die Tarnung besteht aus breiten hellgrünen, dunkelgrünen, braunen und gelben Streifen. Welche Vorteile diese Tarnung in der Wüstenlandschaft Afghanistans oder des Iraks bieten soll, ist nicht ganz klar, aber die Streifen brechen die Silhouette des Panzers sehr gut auf. Bulgarien betreibt derzeit etwa hundert Kampfpanzer vom Typ T-72M2 (eine verbesserte Version des T-72M1) sowie eine Reihe älterer SPz aus der Sowjet-Ära. Wenn ihr die Tarnung also auf eure BMPs und T-72s anwendet, werden sie historisch korrekt wirken.

Zusätzlich fügen wir das Wappen der bulgarischen Streitkräfte als Emblem hinzu. Dies ist zwar streng genommen nicht historisch, da bulgarische Fahrzeuge normalerweise keine besonderen Abzeichen oder Wappen tragen, aber wir hoffen, dass euch diese Ergänzung trotzdem gefällt.

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!