Es ist ein bekannter Mythos, dass die Schlacht um Frankreich im Jahre 1940 für die Deutschen ein schneller und einfacher Sieg war. Es ist wahr, dass die französische Kampagne im Vergleich zu den späteren gigantischen Schlachten nicht die blutigste oder gewaltätigste war. Aber nichtsdestotrotz wurden am Ende über 150.000 deutsche Soldaten und über 360.000 französische Truppen verwundet oder getötet. Während der Kämpfe wurden Helden geboren, aber wenn es um Panzer geht, haben nur wenige das erreicht, was Capitan Pierre Billotte getan hat.
Am 16. Mai 1940 befehligte Billotte in der Schlacht um Stonne den schweren Panzer Char B1 bis namens “Eure”. Der B1 wäre heute nicht der beste Panzer. Für seine 28 Tonnen war er recht schwach und unzuverlässig, aber für 1940 war seine 60mm Rüstung dick genug, jedem deutschen Panzerabwehrfreuer standzuhalten, wie die Deutschen später zu ihrem Entsetzen feststellen mussten.
Am Morgen des 16. Mai stießen Captain Billotte und seine Einheit in Stonne auf eine Reihe deutscher Panzer. Die Deutschen waren über die Erscheinung der französischen Riesen schockiert, dennoch entbrannte schnell eine Schlacht. Als der Rauch sich gelegt hatte, vermeldete Billotte vor dem Rückzug 13 zerstörte deutsche Panzer: zwei Panzer IV und 11 Panzer III.
So außergewöhnlich das auch war, konnten Billottes Taten die bedrängten französischen Truppen nicht retten. Nach dem Fall Frankreichs wurde Billotte von den Deutschen verhaftet und inhaftiert. Später gelang ihm die Flucht und er schloss sich den Freien Französischen Streitkräften an. Pierre Billotte überlebte den Krieg und verfolgte in den 50er und 60er Jahren eine politische Karriere. Er starb 1992 in Boulogne-Billancourt.