Kommandanten!
Das dritte Belohnungsfahrzeug aus dem kommenden Battle Path „Eclipse“ ist ziemlich berühmt und steht seit langem auf eurer Wunschliste. Richtig – die Rede ist von dem Flugkanonenabwehrpanzer Gepard!
Flakpanzer Gepard
Die Geschichte des Fahrzeugs reicht bis in die frühen 1960er Jahre zurück, als die Bundeswehr es für notwendig erachtete, die alten amerikanischen M42 Duster in ihrer Funktion als mobile Flugabwehr gegen tieffliegende Flugzeuge und Kampfhubschrauber zu ersetzen. Beim Duster handelte es sich um eine recht primitive Maschine ohne nennenswerte fortschrittliche Funktionen. Er verfügte über eine große Feuerkraft, was unter anderem dazu geführt hatte, dass er für den Vietnamkrieg aus dem Ruhestand geholt und effektiv gegen weiche Bodenziele und Langsamflieger eingesetzt wurde.
Das war aber für die Deutschen nicht wirklich von Nutzen. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten die Sowjets bereits an ihrem Flugabwehrpanzer Shilka, dessen Massenproduktion 1965 beginnen sollte. Es ist nicht klar, wie weit im Voraus die Bundeswehr von dieser Entwicklung wusste, aber es liegt nahe, dass beide Armeen nach der gleichen Logik dachten und daher ähnliche Ergebnisse erzielten.
Im Jahr 1963 starteten die Deutschen ein Programm zur Entwicklung einer hochmobilen, selbstfahrenden Flugabwehrkanone, die mit (mindestens) zwei 30-mm-Maschinenkanonen bewaffnet werden sollte. Das Fahrzeug musste in der Lage sein, mit den deutschen Panzereinheiten Schritt zu halten und somit über hervorragende Geländegängigkeit verfügen. Zunächst wurde in Erwägung gezogen, eine frühe Version des Marder-Fahrgestells zu verwenden (das sich damals noch in der Entwicklung befand), wobei jedoch schnell klar wurde, dass das Gewicht des Fahrzeugs, das über eine moderne Radaranlage verfügen sollte, die Möglichkeiten des Marder-Fahrwerks überschreiten würde.
Rheinmetall Matador
Deswegen entschied man sich 1965 für das viel robustere Fahrgestell des KPz Leopard 1. Das Fahrzeug wurde gemeinsam von Siemens, AEG-Telefunken, Porsche, Krauss-Maffei und Rheinmetall entwickelt, die beiden letztgenannten Unternehmen stellten zwei modifizierte Leopard-1-Wannen der Nullserie zur Verfügung und statteten sie mit einer frühen Version des Gepard-Turms aus. Diese frühe Version verfügte über:
- Zwei 35-mm-Maschinenkanonen vom Typ Oerlikon-Contravers
- B1-Radarsystem von Siemens
- Modifikationen der Leopard-Wanne, einschließlich einer zusätzlichen Stromquelle und einer verbesserten Verkabelung (Daimler Benz OM 314 APU)
Zur selben Zeit wurde ein Konkurrenzmodell von Rheinmetall namens Matador entwickelt, das ebenfalls auf einem modifizierten Leopard-Fahrgestell basierte. Dieser Entwurf war mit zwei 30-mm-Maschinenkanonen ausgerüstet. Zwei Gepard-Prototypen wurden gebaut und zwischen 1965 und 1970 zusammen mit dem Matador getestet, während noch zwei weitere Prototypen entstanden. Im Sommer 1970 wurde der Wettbewerb zu Gunsten des Gepard entschieden, und bis zum Ende des Jahres wurden vier weitere Prototypversionen gebaut. Im Jahr 1973 waren fünf Vorproduktionsmodelle für die Niederlande fertiggestellt worden, die über ein alternatives Radarsystem von Philips verfügten.
Die offizielle Entscheidung, die Bundeswehr mit dem Gepard auszurüsten, wurde am 5. Februar 1973 vom Verteidigungsministerium getroffen. Krauss-Maffei war neben Oerlikon-Contraves (Waffen) und Siemens (Radar) der Hauptlieferant.
Ein holländischer Gepard
Die Produktionsvariante wog 45 Tonnen, hatte eine Besatzung von drei Mann (Kommandant, Richtschütze und Fahrer) und war mit zwei Oerlikon-Contraves 35-mm-KDA-Maschinenkanonen bewaffnet, die jeweils 550 Schuss pro Minute abfeuerten. Der Höhenrichtwert der Kanonen lag zwischen +85 und -5 Grad. Sie wurden zunächst von einem analogen Computer (später durch das Digitalsystem C3 ersetzt) und zwei Radarsystemen kontrolliert:
- Siemens MPDR 12 – 360-Grad-Zielerfassungsradar (das rotierende Radar auf dem Dach)
- Siemens-Albiswerk – Geschützradar (die Radarschüssel vorn am Turm zwischen den Geschützen)
Die deutsche Kampfwertsteigerungsvariante B2L verfügte darüber hinaus über einen Laserabstandsmesser. Das Fahrzeug trug 700 Geschosse mit sich, davon 660 Sprenggeschosse gegen Flugziele und 40 Geschosse gegen Bodenziele. Die Mündungsgeschwindigkeit der Sprenggeschosse lag bei 1175 m/s und die maximale Reichweite bei 4000 Metern.
Die Panzerung des Turms war recht dünn (etwa 19-21 mm Stahl), während die Wanne etwa so dick war wie die des Leopard 1. Den Antrieb leistete der ebenfalls beim Leopard 1 eingesetzte MTU-Motor MB 838 mit 830 PS, der dem Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 65 km/h und eine Reichweite von 550 km ermöglichte.
Flakpanzer Gepard
Zwischen 1976 und 1980 erhielt die Bundeswehr 420 Gepard-Flugabwehrpanzer (Variante B2 und B2L), während 95 Einheiten mit einer anderen Radarkonfiguration an die Niederlande geliefert wurden. Zur gleichen Zeit erhielt Belgien seine 55 bestellten Gepard-Panzer derselben Ausführung wie Deutschland.
Seitdem wurden schätzungsweise 147 Fahrzeuge auf den Gepard 1A2-Standard umgerüstet, mit einem verbesserten FLA und neuer programmierbarer Munition, die die Reichweite auf etwa 6 km erhöhte. Informationen zu dieser Variante sind allerdings spärlich.
In Deutschland waren die Gepards mehr als vier Jahrzehnte im Einsatz, bevor sie 2010 offiziell aus dem Verkehr gezogen und durch das Leichte Flugabwehrsystem Wiesel 2 Ozelot ersetzt wurden. Die letzte Gepard schied 2012 aus dem Dienst aus, da die Aufrechterhaltung seiner Einsatzbereitschaft als zu teuer erachtet wurde.
Flakpanzer Gepard
Auch die Niederlande haben ihre Gepards 2006 ausgemustert, während die Belgier ihre Fahrzeuge etwa zur gleichen Zeit auf dem freien Markt anboten, was zu diversen Verkaufsoperationen führte, an deren Ende einige Länder diese zwar alte, aber immer noch relativ wirksame Waffe erwerben konnten.
Im Dezember 2004 wurden 43 ausgemusterte deutsche Gepard-Panzer an Rumänien gespendet, nachdem die Rumänen sie im September desselben Jahres erfolgreich getestet hatten. Die Spende umfasste die dazugehörige Logistik und die Ausbildung von 25 rumänischen Spezialisten. Von den 43 Fahrzeugen wurden 36 von KMW renoviert, während die restlichen 7 als Ersatzteillager dienen sollten.
Ein weiterer Versuch, die ausgemusterten Fahrzeuge zu verkaufen, wurde 2008 in Chile unternommen, das gewillt war, 30 Gepards zu erwerben. Nachdem jedoch noch im selben Jahr vier Fahrzeuge ausgeliefert worden waren, kamen die Chilenen zu dem Schluss, dass die Betriebskosten für ihren Geschmack zu etwas zu hoch ausfielen, woraufhin die Bestellung widerrufen wurde. Chile behielt die vier gelieferten Fahrzeuge bis 2011, woraufhin sie endgültig ausgemustert wurden.
Jordanien kaufte 2013 60 ehemalige niederländische Fahrzeuge, die zwischen 2014 und 2016 geliefert wurden. Und schließlich bestellte auch Brasilien im selben Jahr 54 ehemalige deutsche Fahrzeuge, die es zwischen 2013 und 2015 erhielt. Katar hatte etwa zwei Jahre vor der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Interesse an einer bestimmten Anzahl von Fahrzeugen bekundet, woraus bisher jedoch nichts wurde. Und das war's auch schon mit den Kunden – zumindest den zahlenden.
Flakpanzer Gepard
Ins Gefecht ist der Gepard erst relativ kürzlich gezogen. Zwischen Juli 2022 und heute hat die Ukraine 30 der Flugabwehrsysteme erhalten, um in erster Linie zur Bekämpfung von Drohnen eingesetzt zu werden, die auf die ukrainische Infrastruktur abzielen. Einige Geran-2-Drohnen (umgerüstete iranischen Shahed-136, auch bekannt als „fliegende Mopeds“) sollen in der Tat von den eingesetzten Gepards abgeschossen worden sein, außerdem wurde mindestens einen Fall dokumentiert, in dem ein russischer Hubschrauber von einem Gepard abgeschossen worden ist. Die Ukrainer behaupten, die Gepard auch schon gegen Marschflugkörper eingesetzt zu haben.
Deutschland plant, der Ukraine im Jahr 2023 7 bis 8 weitere Gepard zu liefern, was jedoch durch das Schweizer Embargo für dessen Munition behindert wird. Rheinmetall hat bereits versprochen, eine Munitionsfabrik in Deutschland zu bauen, um das Problem zu umgehen, und es scheint, dass diese ehrwürdige Maschine noch etwas Kampfkraft in sich trägt.
Bei Armored Warfare wird der Gepard ein deutscher Tier-8-Premium-Schützenpanzer sein und eines der Belohnungsfahrzeuge des Battle Paths „Eclipse“ darstellen. Ihr werdet ihn bei Erreichen des Battle-Path-Levels 19 freischalten können.
Im Spiel wird der Gepard ein typisches, selbstfahrendes Flugabwehrgeschütz sein, bei dem es weniger auf die Panzerung oder die Tarnung als vielmehr auf den Schadensoutput und die große Reichweite ankommen wird. Seine Wanne wird der des Leopard 1 ähneln, und die Panzerung des bemannten Turms nur aus Stahl bestehen, so dass von vornherein klar ist, dass dieses Fahrzeug nicht viel Schaden aushalten kann. Als zusätzliche Schutzmaßnahme werden nur Nebelmittel zur Verfügung stehen.
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Auf der anderen Seite bekommt ihr zwei anständige, schnell feuernde 35-mm-Maschinenkanonen, die in der Lage sein werden, selbst mittelstark gepanzerte Ziele zu zerstören (falls es noch nicht klar ist: der Gepard sollte sich nicht auf Schusswechsel mit Kampfpanzern einlassen, zumindest nicht im PvP). Die kombinierte Feuerrate von 1200 Schuss pro Minute wird nicht zu verachten sein, auch wenn wir noch an den Details der Feuerkraft arbeiten, um das Fahrzeug gut ins Spiel zu integrieren. Was interessante Munitionstypen betrifft, so wird der Gepard über die PELE-ähnliche FAPDS-Munition als Werkstatt-Upgrade verfügen.
Auch in Sachen Mobilität wird das Fahrzeug seinem Ursprung in der Leopard-Linie gerecht – mit anderen Worten wird er einem langsameren Leichtpanzer oder einem leichteren Kampfpanzer wie dem Leopard 1A5 ähneln und mit seinen 45 Tonnen nicht gerade ein junger Hüpfer sein.
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Und schließlich wären da noch der Tarnfaktor von 25 % und die Sichtweite von 380 Metern. Letztere wird durch die aktive Radar-Fähigkeit erhöht werden können, ähnlich wie beim SPz Draco. Und das war‘s auch schon – ein solides Fahrzeug für (fast) jede Gelegenheit.
Wir hoffen, dass es euch gefallen wird und sagen wie immer:
Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!