Der OT-64 SKOT ist ein schwerer Mannschaftstransportwagen mit Radaufhängung, der in der ehemaligen Tschechoslowakei und Polen gebaut wurde. Seine etwas konfuse Entstehungsgeschichte wurde in zwei vorangegangenen Artikeln beschrieben:
- Entwicklung des OT-64 SKOT - Vorgänger
- Polnisch-tschechoslowakische Kooperation der Panzerentwicklung
Entwicklung und Produktionsbeginn des Fahrzeugs gestalteten sich ziemlich schwierig. Das Fahrzeug sollte zum Standard-MTW der motorisierten Infanterietruppen werden, während die schweren Panzerformationen mit dem Kettenpanzer OT-62 TOPAS ausgestattet werden sollten.
OT-64 Prototyp
Im Verlauf der 1961-1962 durchgeführten Tests wurde entschieden, motorisierte Infanteriekompanien mit jeweils sechs dieser Fahrzeuge auszustatten. Eines würde dabei als Kommandofahrzeug dienen, ein weiteres als Transporter für je zwei Antipanzereinheiten (ausgerüstet mit rückstoßfreien T21-Kanonen, spätere Versionen mit Lenkflugkörpersystemen) und der Rest als Standard-Truppentransporter für 14 bis 16 Mann (die Kompaniestärke betrug 83 Mann). Nach weiteren Testläufen wurde die Anzahl der TTP pro Einheit auf Vorschlag der polnischen Seite auf sieben erhöht, zwei davon mit Antipanzergeschützen im Schlepptau.
Der offiziellen Einführung ging 1964 die Vorstellung eines Leistungsberichts zum OT-64 voraus, in dem seine Überlegenheit gegenüber allen anderen MTW seiner Zeit festgestellt wurde, einschließlich sowjetischer Modelle dank der exzellenten Offroadfähigkeiten. Generalleutnant Miroslav Šmoldas gab dem Verteidigungsministerium im Dezember 1964 die Empfehlung, das Fahrzeug unter der Bezeichnung Obrněný transportér střední kolový, plovoucí (mittlerer gepanzerter Radtransporter, amphibisch), kurz OT-64, in den Dienst einzuführen. Der Vorschlag wurde akzeptiert und der OT-64 am 3. Mai 1965 in den Dienst der tschechoslowakischen Armee gestellt. Die Öffentlichkeit bekam das Fahrzeug zum ersten mal am 9. Mai 1965 zu sehen, während der Militärparade zum 20. Jahrestag der Befreiung in Prag. Die Polen hatten ihre OT-64 bereits ein Jahr zuvor öffentlich vorgestellt.
OT-64 Prototyp
Die ersten Trainingseinheiten in der Tschechoslowakei wurden von drei tödlichen Unfällen überschattet, bei denen neun Soldaten ertranken, als sie erfolglos versuchten, Gewässer zu durchqueren. Das erste größere Manöver, an dem die Fahrzeuge teilnahmen, war die Vltava-Übung im Jahr 1966 mit 80 Tausend Soldaten, 550 Panzern, 1500 Transportern und 750 Flugzeugen. Die Fahrzeuge legten eine solide Leistung an den Tag, wenngleich das Übungsmanöver von den Sowjets kritisiert wurde, die ihre Hilfe in Form von zwei in der Tschechoslowakei stationierten Divisionen angeboten hatten. Diese „brüderliche Hilfe“ wurde freundlich, aber bestimmt, abgelehnt.
Ungeachtet dessen lief die Produktion des OT-64 wie geplant an. Am 15. Juni 1968 besaß die tschechoslowakische Armee 1675 OT-64-Einheiten in folgenden Varianten:
- 975 unbewaffnete OT-64
- 345 modifizierte OT-64, die zu einem späteren Zeitpunkt Türme bekommen sollten
- 355 OT-64A mit Geschützturm
Die ersten OT-64 gingen an motorisierte Infanteriedivisionen und die Umrüstungspläne wurden bis 1969 erfüllt, mit Ausnahme der Funkausführungen OT-64/R-2 und OT-64/R-3, die etwas hinter dem Zeitplan lagen. Die konkrete Verwendung der Fahrzeuge hing von der Anzahl der verfügbaren Einheiten ab, von denen es zu Beginn sechs Fahrzeuge pro Infanteriekompanie waren, später sieben. Im Jahr 1967 wurden die Antipanzer-Einheiten mit rückstoßfreien Geschützen aufgelöst (die Kanonen selbst setzte man später beim OT-62 und OT-65 ein) und die Mengen der eingesetzten Fahrzeuge änderten sich wieder, wie übrigens auch in den darauf folgenden Jahren.
SKOT 2AP
Der OT-64 war ein für seine Zeit sehr modernes und leistungsfähiges Fahrzeug, was zu einer Reihe unerwarteter und seltsamer Probleme führte. In der unbewaffneten Variante wog das Modell 12,15 Tonnen (14 Tonnen bei voller Beladung) und wurde von einem kräftigen 180-PS-Dieselmotor des Typs Tatra T-928-14 V8 auf eine Höchstgeschwindigkeit von 94 km/h angetrieben.
Das waren jedoch nur die offiziellen Angaben Inoffiziell brachte es das Fahrzeug auf bis zu 110 km/h. Auch wenn diese Zahl angesichts der heutigen Standards nicht allzu hoch erscheint, war es 1965 eine ansehnliche Geschwindigkeit. Ein Einsatzwagen der Feuerwehr brachte es damals auf 80 km/h, ein Bus auf ca. 90 km/h und selbst das modernste tschechoslowakische Automodell seiner Zeit, der Škoda 1000 MB, konnte es kaum mit dem 14-Tonnen-Stahlmonster aufnehmen.
OT-64 2A, 2015
Rekruten, die sich hinter das Steuer des MTW setzten (sowohl in Polen, als auch in der Tschechoslowakei galt für alle 18-jährigen ein zweijähriger Wehrdienst), waren eine derartige Leistung meist nicht gewohnt und neigten dazu, das Fahrzeug zu überschätzen. Das und die im Vergleich zu zivilen Fahrzeugen eingeschränkte Sicht des Fahrers führten zu mehreren Unfällen. Zum Glück konnte dieses Problem mit der Etablierung eines extensiven Trainingsprogramms für OT-64-Fahrer behoben werden.
Ungeachtet seiner Qualitäten wurde in den 1970er-Jahren ein Umrüstungsprogramm gestartet, mit dem das Fahrzeug den geänderten Anforderungen entsprechend gestaltet werden sollte. Motorisierte Infanterieeinheiten sollten über Fahrzeuge mit verbesserter Geländetauglichkeit verfügen, wie sie zu jener Zeit nur die Ketten-SPz BVP-1 (ein tschechoslowakischer BMP-1-Klon) BVP-2 geboten haben. Viele Infanterieeinheiten wechselten zwischen 1974 und 1979 vom OT-64 zum BVP-1. Die ausgemusterten OT-64 wurden entweder verkauft oder an andere tschechoslowakische Instanzen, wie die Polizei oder den Grenzschutz, übergeben.
SKOT 2A
Die übriggebliebenen Einheiten begann man in den späten 1980er-Jahren durch den BVP-2 zu ersetzen. Dieser Prozess wurde durch den Fall des kommunistischen Regimes verzögert, weshalb der OT-64 in verschiedenen Rollen seinen Dienst bis in die frühen 1990er-Jahre hinein verrichtete. Im Jahr 1988 befanden sich 1610 Varianten des OT-64A- bzw. A2 im Dienst der tschechoslowakischen Armee (im Vergleich dazu waren es 1985 in Polen 1954 Stück). Diese Zahl reduzierte sich nach 1990 merklich, von vielen Fahrzeugen wurde der Turm entfernt und später mit der BVP-1-Wanne kombiniert, was den wenig erfolgreichen Hybriden OT-90 ergab.
Während seiner Zeit im Einsatz der tschechoslowakischen Armee nahm der OT-64 nur an einer wirklichen „Kampfmission“ teil - der UNPROFOR-Friedensmission im ehemaligen Jugoslawien zwischen April 1992 und Mai 1995, wo die Fahrzeuge in der Region Plitvicer Seen im heutigen Kroatien stationiert waren.
Ungeachtet ihres veralteten Zustands, der bereits in der Mitte der 1990er-Jahre nach 30 Jahren Einsatz offensichtlich wurde, musterte man die letzten OT-64 aus dem tschechischen bzw. slowakischen Dienst erst 2004/2005 offiziell aus. Mehrere Spezialfahrzeuge (wie das gepanzerte Sanitätsfahrzeug OT-64 ZDRAV) wurden außerdem von dem tschechischen Kontingent in Afghanistan verwendet – der wahrscheinlich letzte Kampfeinsatz fand 2009 statt, als ein Fahrzeug dazu eingesetzt wurde, Truppen von der Basis Shank zur Basis Hades zu transportieren.
OT-64 in UN Farben im ehemaligen Jugoslawien, 1995
In der tschechischen Armee wurde der OT-64 durch den Rad-SPz Pandur II ersetzt, in Polen durch den SPz Rosomak. Insgesamt wurden zwischen 1963 und 1971 6021 OT-64-Einheiten aller Varianten gebaut.
Der OT-64 in ausländischem Dienst
Neben seinem Dienst in der Tschechoslowakei und Polen wurde der OT-64 auch weitläufig exportiert. Manche der ehemaligen Betreiber haben ihre Einheiten seitdem an Dritte verkauft, weshalb der OT-64 praktisch überall auf der Welt auftauchen kann, insbesondere in Nordafrika.
Zu den frühesten Abnehmern des OT-64 gehörte der Irak, an den zwischen 1967 und 1970 173 Fahrzeuge als Teil eines ökonomischen Hilfsprogramms für arabische Staaten geliefert wurden, gefolgt von weiteren 248 in der Mitte der 1970er. Sie alle wurden im Verlauf des Iran-Irak-Kriegs und der Golfkriege zerstört. Eine unbekannte Zahl an Fahrzeugen wurde 1970 an Uganda exportiert.
OT-64 in Indien
Libyen kaufte im Jahr 1975 80 OT-64 und auch der Sudan bediente sich in den 1970er-Jahren mit 64 gekauften Einheiten. Die größten Chargen wurden nach 1990 veräußert, als Hunderte alter Militärfahrzeuge aus tschechoslowakischen und polnischen Beständen in die ganze Welt verkauft wurden. Algerien kaufte 1994 150 OT-64, Angola kaufte 9, Kambodscha 26 und Sierra Leone 10. Uruguay kaufte 60 Fahrzeuge im Jahr 1995 und weitere 40 in 1999. Einige OT-64 gelangten auch in privaten Besitz und endeten zum Teil in renommierten Militärsammlungen.
Manche Quellen nennen auch Käufe durch Ägypten (200 Einheiten), Indien (300), Syrien (300) und Marokko (95) in den sechziger und siebziger Jahren, allerdings sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen, wenn man die Produktionskapazitäten und den Bedarf des polnischen und tschechoslowakischen bedenkt. Leider werden die Dokumente, die den Großteil dieser Importe betreffen, immer noch geheim gehalten.
OT-64 Varianten
Die Benennung der OT-64-Varianten ist eine ziemlich komplizierte Angelegenheit, die noch durch die Tatsache verstärkt wird, dass sie nicht einmal in Polen und der Tschechoslowakei einheitlich verwendet wurde. Die vielen, insbesondere ausländischen Quellen machten die Sache mit teilweise eigenen Benennungen nicht gerade einfacher.
Es gab zwei Grundvarianten des OT-64, eine unbewaffnete und eine bewaffnete Variante mit kleinem Geschützturm. Tschechoslowakischen Quellen zufolge lautete die Bezeichnung für die unbewaffnete Version OT-64 A und für die bewaffnete OT-64 2A. Alternativ dazu wurden folgende Formen genannt:
- OT-64 für die unbewaffnete Version
- OT-64A für die bewaffnete Version
bzw.
- OT-64A für die unbewaffnete Version
- OT-64B für die bewaffnete Version
Die zweite Variante ist mit Sicherheit falsch, weshalb wir uns an die wahrscheinlichste Version halten. Basisversionen:
- OT-64 A – unbewaffnete Version des Fahrzeugs
- OT-64 2A – bewaffnete Version des Fahrzeugs mit BTR-60PB- Turm.
Die Entwicklung des OT-64 2A ist eine weitere verschachtelte Geschichte. Es wurde schon recht früh entschieden, dass 30 bis 50 Prozent der OT-64 bewaffnet werden sollten, auch wenn es gegen diese Entscheidung zum Teil starken Widerstand gab. Dabei argumentierte man damit, dass auch die sowjetischen MTW unbewaffnet waren und man diese Doktrin zu befolgen hätte.
Man zog die Bewaffnung mit einer 30-mm-vz.53/59-Maschinenkanone in Betracht, wie sie auch beim Ještěrka AA zur Verwendung kam, doch diese Idee wurde von den Befürwortern des unbewaffneten OT-64 abgelehnt. Weitere Ideen umfassten ein schweres 12,7-mm-Maschinengewehr oder gar eine Antipanzerkanone. Die endgültige Entscheidung wurde erst getroffen, nachdem die Zusammenarbeit mit Polen vertraglich abgeschlossen wurde.
Die frühen OT-64 sollten mit dem bereits beim OT-65 und OT-62 verwendeten Turm bestückt und mit einer rückstoßfreien 82-mm-Kanone vom Typ T21 und einem 7,62-mm-Maschinengewehr ausgerüstet werden.. Ein Prototyp entstand 1964, das die Testphase jedoch nicht bestand. Das Fahrzeug konnte wegen des Turms nicht ABC-sicher abgeschottet werden und die Bewaffnung wurde als unpräzise eingestuft. Man wandte sich an die Sowjets und forderte Baupläne des BTR-60BP-Turms an.
OT-64 beim durchqueren von Gewässer, 1968
Das führte zwangsläufig zu weiteren Verzögerungen. Die Sowjets waren dafür bekannt, dass sie Dokumente dieser Art nicht ohne weiteres zur Verfügung stellten und so zogen sich die Verhandlungen bis 1965 hin. Man einigte sich schließlich und der erste Turmbausatz mitsamt Unterlagen wurde im Juni 1965 geliefert.
Die Hauptbewaffnung des Geschützturms bestand aus dem sowjetischen 14,5-mm-Maschinengewehr KPVT. Was die Sekundärbewaffnung betrifft, so war die Armee zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Einführung des neuen universellen Maschinengewehrs vz.59 im Besitz einiger vz.435-Maschinengewehre (Lizenzvarianten des SG-43 Goryunov). Diese ersetzten die sowjetischen PKT-Maschinengewehre der Originalversion als Sekundärbewaffnung des OT-64.
Der Prototyp des OT-64 mit BTR-60PB-Turm wurde Ende 1965 gebaut und in den darauffolgenden zwei Jahren ausgiebig getestet. Die Serienproduktion begann im August 1967 unter der Bezeichnung OT-64 2A.
OT-64 mit NS-23 in Uganda
Zu einer interessanten Situation kam es im Jahr 1968. Engpässe bei der Produktion der schweren sowjetischen KPVT-Maschinengewehre und die Weigerung der Armee, auf die Geschütze zu warten und unvollständige Fahrzeuge in den Dienst zu akzeptieren, führten zu der Entwicklung der Variante OT-64 2A. Diese wurde mit einer 23-mm-Maschinenkanone des Typs Nudelman-Suranov NS-23 ausgerüstet, die normalerweise in sowjetischen Kampfjets zum Einsatz kam (Mig-15). Eine unbekannte Menge (zwei bis drei Dutzend) dieser Fahrzeuge wurde gebaut und 1970 nach Uganda verkauft.
Weitere einheimische Varianten umfassten:
- Mehrere Varianten von Befehls- und Funkfahrzeugen (OT-64/R2, R2M, R3, R3MT, R4MT)
- Den mobilen Reparaturposten DTP-64
- Das gepanzerte Sanitätsfahrzeug OT-64 ZDRAV (manchmal fälschlicherweise ZDR-64 genannt)
- Den Minenleger OT-64 UMU (manchmal fälschlicherweise OT-64M genannt)
- OT-93 (eine modifizierte Version aus den 1990er-Jahren unter Verwendung des OT-62-Turms, die für Uruguay produziert wurde)
- OT-64 COBRA (ein modifizierter slowakischer OT-64 mit einem 30-mm-COBRA-Turm)
Polnische Varianten umfassten:
- SKOT 1 (polnische Bezeichnung des OT-64 A)
- SKOT 1A (bewaffnete polnische Version, ausgerüstet mit einem drehzapfengelagerten 7,62-mm-MG PKT und später mit dem 12,7-mm-Maschinengewehr DShKM)
- SKOT 2A (polnische Bezeichnung des OT-64 2A; einige dieser Fahrzeuge wurden zusätzlich mit Raketenwerfern vom Typ F9K11M Malyutka-M ausgerüstet)
- SKOT 2AP (polnische Variante mit kleinem, an der Warschauer Akademie für Militärtechnik entwickelten Turm, bewaffnet mit einer 14,5-mm-KPVT-Maschinengewehr und einer 7,62mm PKT)
- SKOT WPT (polnische Version des DTP-64)
- SKOT R2/R3 (polnischer Pendant der tschechoslowakischen Befehls- und Funkvarianten)
Der polnische KTO Ryś ist eine schwer modifizierte SKOT-Version, bei der nur 30 Prozent direkt vom OT-64 stammen und das Fahrzeug deswegen in aller Regel nicht als OT-64-Variante angesehen wird.
OT-64 mit SRP-1 Raketen
Darüberhinaus wurden einige interessante Varianten geplant, die es jedoch nicht über das Entwurf- oder Prototypenstadium hinaus schafften.
- STOJAN – ein selbstfahrender 82-mm-Mörser. Die Entwicklung wurde Ende 1963 abgebrochen, weil die Nutzung von Mörsern durch die tschechoslowakische Armee nach 1965 eingestellt werden sollte
- DATEL – ein rückstoßfreies 100-mm-Geschütz auf OT-64-Fahrgestell, das einen potenten Jagdpanzer ergeben sollte. Die Entwicklung wurde 1960 aufgrund des überhöhten Gewichts eingestellt
- Mannschaftswagen (mobile Befehlsstation)
- VYDRA I – bei dem Modell sollte die 23-mm-Kanone NS-23 in einem neuen Turm auf den OT-64 montiert werden. Das Programm wurde 1963 abgebrochen
- VYDRA II – ein weiteres Projekt, bei dem der OT-64 2A umgerüstet werden sollte, diesmal mit einem Prototyp der 28-mm-Kanone VK-28. Das Geschütz war für seine Zeit extrem stark, die Geschosse erreichten eine Mündungsgeschwindigkeit von 1000 m/s, konnten 90-mm-Stahl durchschlagen und die Feuerrate betrug bis zu 650 Schuss pro Minute. Die Produktion wurde auf Befehl der Sowjetunion abgebrochen, um den BVP-1 einzuführen.
- MASKOT – ein ausgewiesener Jagdpanzer mit hydraulischen Raketenwerfern anstelle des Truppenraums, der imstande wäre 4 Malyutka-Flugkörper in schneller Abfolge abzufeuern. Eine weitere Variante ersetzte die standardmäßige Bewaffnung des OT-62 2A durch einen einzigen Raketenwerfer. Es gab insgesamt neun Varianten mit jeweils einer anderen Waffenkonfiguration. Das Projekt wurde um 1970 aus unbekannten Gründen eingestellt
- OT-64 mit SRP-1-Propellern – ein Standardfahrzeug mit SRP-1-Propellern, die normalerweise als Hilfspropeller für Kurzstarts bei Militärjets verwendet wurden. Sie sollten eingesetzt werden, um die Überquerung von Flussläufen zu beschleunigen. Das funktionierte zwar in einem gewissen Maße, bereitete jedoch Sicherheitsprobleme, die nicht korrigiert wurden. Das Projekt wurde kurz nach 1964 eingestellt.
Schlussfolgerung
Ungeachtet aller Schwachpunkte war der OT-64 ein erfolgreiches, seinerzeit sehr futuristisches, schnelles und kraftvolles Fahrzeug. Es war ursprünglich nicht dafür ausgelegt, vier oder gar fünf Jahrzehnte lang zu dienen und gilt seit langen als überholt, weshalb die Tatsache, dass es immer noch auf den Schlachtfeldern dieser Welt auftaucht, nur seine Qualität unterstreicht. Im Laufe der Zeit wird der OT-64 auch bei Armored Warfare vorgestellt.