Kommandanten!
Eine Sache, die uns immer wieder Kopfzerbrechen bereitet, ist das Aussehen einiger älterer Modelle im Spiel. Diese stehen nicht auf einer Stufe mit den visuellen Standards, die wir uns in der letzten Zeit selbst gesetzt haben. Die neuen Spirithaven-Fahrzeuge zum Beispiel sind von exzellenter visueller Qualität und Genauigkeit, was von vielen älteren Modellen eben nicht behauptet werden kann – und der T-72B ist das beste Beispiel dafür.
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Aus diesem Grund arbeiten wir an einer Reihe von Verbesserungen für die alte Garde, deren Umsetzung für Update 0.33 geplant ist. Über die Einzelheiten werden wir euch zu einem späteren Zeitpunkt berichten, werfen aber schon jetzt mal einen Blick auf die Änderungen, die für das T-72B-Modell geplant sind.
Der Tier-6-Kampfpanzer T-72B stellte die zweite (und letzte) große Kampfwertsteigerung der T-72-Serie dar und wurde 1984 eingeführt. Den größten visuellen Unterschied machte das hinzugefügte Reaktivpanzerungspaket "Kontakt" aus, das den Schutz des Panzers vor reaktiven Panzerbüchsen und anderen HEAT-basierten Bedrohungen signifikant erhöhte. Auch die Basispanzerung wurde verbessert (und machte die markanten Turmseiten noch markanter). Die Feuerkraft wurde durch eine neue FLA und die Fähigkeit zum Abschuss von Svir-Lenkflugkörpern verbessert. Der T-72B wurde unter der Bezeichnung T-72S auch exportiert, allerdings nicht in den gleichen Mengen, wie der T-72A, und ist bis heute im Dienst der russischen Armee. Weitere Informationen zu dem Fahrzeug findet ihr in dem entsprechenden Artikel.
T-72B
Das größte Problem mit dem aktuellen T-72B-Modell besteht darin, dass es in Wirklichkeit gar kein Modell des T-72B ist, sondern eher ein T-72A mit Kontakt-1 ERA – diese Variante existiert zwar auch im wirklichen Leben, trägt dort aber die Bezeichnung T-72AV. Unser Ziel besteht daher in einer Anpassung des Modells an einen realen T-72B aus dem Jahr 1988, als die letzten Modelle mit Kontakt-1 ERA produziert wurden. Ab 1989 wurde die Reaktivpanzerung auf das Modell Kontakt-5 aufgerüstet, allerdings ist es nicht unsere Absicht, den Schutzwert eines Modells zu erhöhen, dass ansonsten eine solide Leistung an den Tag legt. Stattdessen wollen wir uns auf den visuellen Teil konzentrieren. Zu diesem Zweck wird folgendes umgesetzt:
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Nachdem wir einen genaueren Blick auf das alte T-72A-Modell geworfen haben, das sich für einen T-72B ausgab, haben wir uns dazu entschieden, es aus dem Spiel zu nehmen und auf Basis eines frei zugänglichen, 130 Seiten umfassenden Dokuments komplett neu aufzubauen. Diese Vorlage ging zunächst an unsere Modellbauer, die sich sogleich an die Arbeit machten.
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Was ganz offensichtlich geändert werden musste, war der Geschützturm des Fahrzeugs, der eine ganz andere Grundform hatte, vor allem im vorderen Teil. Normalerweise denkt man bei sowjetischen Panzern an die klassische Pfannenform, doch der Turm des T-72B war vorne abgeflacht, was in den charakteristischen "Wangen" resultierte. An dieser Stelle wurde die Panzerung mit zusätzlichen Schichten aus Stahl und Kunstharz verstärkt.
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Wie ihr sehen könnt, haben wir auch andere Turmelemente angepasst, darunter das Visier und die ERA-Panzerung. Beide müssten jetzt eher dem realen T-72B entsprechen. Beachtet bitte, dass wir uns bei der Überholung des Turms und der ERA auf offizielle Veröffentlichungen gestützt haben und das Modell sozusagen eine "Fabrikversion" darstellt, wie sie von den Konstrukteuren des T-72B angedacht war. Auf Darstellungen der realen Vorbilder fehlen hier und das ERA-Panele (meist über der Kanonenblende oder an der unteren Turmfront) oder sind woanders angebracht.
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Wie ihr sehen könnt, haben wir auch die Winkel der ERA-Elemente angepasst und weitere Details hinzugefügt, wie Boxen in der richtigen Größe und andere Kleinteile. Außerdem verfügt der Turm über ein 12,7-mm-Flugabwehrmaschinengewehr und eine Nebelmittelwurfanlage.
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Auch die Wanne wurde natürlich komplett überarbeitet. Die obere Frontalplatte wurde mit einem anderen ERA-Design ausgestattet und verfügt über eine neue Fahrerluke. Wie ihr sehen könnt, bedeckt die Reaktivpanzerung jetzt auch einen Teil der unteren Frontalplatte, was ebenfalls neu ist. Die Wannenseiten hingegen sind nicht mehr komplett mit Gummischürzen bedeckt, sondern vielmehr mit einzelnen ERA-Panelen, die den Mittelteil der Wanne schützen. Auf der linken Seite wurde der Auspuff angepasst und auch die Motorabdeckung wird jetzt realistischer dargestellt, ebenso wie die Laufrollen, deren detaillierterer Aufbau jetzt historisch angemessen ist.
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Darüber hinaus verwenden sie jetzt die korrekten Torsionsstäbe und neue Ketten.
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Und das ist immer noch nicht alles. Das Modell wird außerdem mit eigenen Animationen ausgestattet:
- Der IR-Projektor ist jetzt, wie im richtigen Leben, direkt mit dem Geschütz verbunden und bewegt sich parallel dazu
- Bei Schüssen werden Hülsen aus dem Turm ausgeworfen
Und schließlich haben wir die Zahl der ERA-Elemente von 10 auf 25 an der Wanne und von 8 auf 15 am Turm erhöht. Das bedeutet, dass bei jedem Treffer kleinere Bereiche der ERA-Panzerung zerstört werden, als bisher, was die Lebensdauer des gesamten ERA-Moduls erhöht.
Alles in allem wurde die Darstellungsqualität des Modells signifikant erhöht, was jedoch nicht der einzige Nutzen der ganzen Operation gewesen ist. Die überarbeiteten Teile (wie etwa das Geschütz) können auch für andere Panzer eingesetzt werden, die sie verwenden. Auf diese Art und Weise werden wir in der Lage sein, mit bereits vorhandenen Elementen auch andere Modelle visuell aufzubessern.
Wir hoffen, dass euch das neue Modell gefallen wird. Bis dahin aber:
Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!