News

Historische Skins: T-72M1 Wittmann

Kommandanten!

Der Februar 2024 ist da und langsam wird es Zeit, einen Blick auf das nächste große Feature von Armored Warfare zu werfen – einen neuen Battle Path namens „Europe‘s Edge“.

scr1

T-72 Wittman, Schweden, 2008

Wie üblich werdet ihr vor dem Start die Möglichkeit haben, einen preisreduzierten Zugang zu erhalten – zusammen mit einer exklusiven visuellen Anpassung. Dieses Mal wird es ein Skin für den Premium- Kampfpanzer T-72M1 namens T-72M1 Wittman sein.

Wie der Name bereits vermuten lässt, wird der nächste Battle Path in Europa angesiedelt sein, dessen militärische Nachkriegsgeschichte wiederum eng mit der NATO verbunden ist.

Der Werdegang des Militärbündnisses ist ebenso kompliziert, wie der des hier vorgestellten schwedischen T-72. Jetzt denkt ihr vielleicht: „Moment mal, Schweden nutzt doch gar keine sowjetische Technologie und ist auch kein Mitglied der NATO“ – und ihr habt Recht. Aber Schweden verfügt nicht nur über eine große Streitmacht, sondern hat vor kurzem auch seinen Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO eingereicht und ist auf bestem Weg, ein Teil des Bündnisses zu werden. Mit dem hier vorgestellten Skin wollten wir etwas ins Spiel bringen, das in gewisser Weise den langen, kurvenreichen Weg vom Ende des Kalten Krieges bis in unsere Tage repräsentiert. Und nur wenige Fahrzeuge repräsentieren diesen Weg besser als dieser T-72.

scr2

Ostdeutscher T-72, Worthington Tank Museum in Ontario

Der Panzer begann sein „Leben“ ganz regulär in der Sowjetunion. Er wurde der Seriennummer nach im September 1977 bei UWS gebaut und in den frühen 1980er Jahren (wahrscheinlich zwischen 1981 und 1983) als einer der ersten T-72 in die DDR exportiert (spätere ostdeutsche T-72 Ural-Panzer wurden in der Tschechoslowakei gebaut und verfügten nicht über die veralteten optischen Entfernungsmesser). Er verrichtete seinen Dienst in der NVA bis zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten unter einer Flagge. Nach der anschließenden Verschmelzung der beiden Armeen entledigte sich die Bundeswehr eines Großteils ihrer ex-sowjetischen Ausrüstung, darunter auch des T-72-Kontingents.

Einige wanderten in Museen, andere wurden in Länder der Dritten Welt verkauft – und manche verdingten sich bis zu ihrem endgültigen Aus als OPFOR-Kräfte zur Feinddarstellung in westlichen Heeren. Zur letzten Kategorie gehörte auch dieser spezifische T-72 mit der Seriennummer G09WT5146, der zusammen mit 8 weiteren Panzern seiner Art als OPFOR-Fahrzeug an Schweden verkauft worden war. Er behielt seine grüne Warschauer-Pakt-Lackierung bei, wurde jedoch mit einer neuen schwedischen Nummer und einen neuen Namen versehen – „Wittmann“.

scr3

T-72 Wittman, Schweden, 2008

Der Name ist natürlich nicht zufällig gewählt – die Schweden hatten eine Vorliebe dafür, ehemalige deutsche OPFOR-Fahrzeuge mit Namen von Feldherren aus dem Zweiten Weltkrieg zu benennen. Einige schwedische Quellen behaupten, das Fahrzeug wäre nach August Wittmann, einem deutschen Wehrmachtsgeneral, benannt (ähnlich wie andere Fahrzeuge dieser Art Monty oder Rommel heißen), auch wenn die Ursprünge des Namens in Wirklichkeit im Dunkeln liegen.

scr4

BMP-1 Monty, Schweden

Sicher ist dagegen, dass der Panzer beim Skaraborg-Regiment (Bezeichnung P 4) diente, das in Skövde (Südschweden) stationiert war. Viele schwedische Soldaten lernten am Beispiel dieses Panzers jahrelang die Schwächen sowjetischer Fahrzeuge kennen, bis er um 2005 ausgemustert wurde. Anschließend wurde das Fahrzeug in das Panzermuseum Axval (Pansarmuseet i Axval) gebracht, das damals das größte seiner Art in Schweden war.

scr5

Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten

Leider wurde Ende 2007 beschlossen, das Museum zu schließen und die Sammlung in das berühmte schwedische Arsenalen-Museum zu verlegen, wo sie sich bis heute befindet.

Wir haben uns entschieden, das Fahrzeug so zu modellieren, wie es 2008 bei der Abschiedsveranstaltung des Axval-Museums zu sehen war – ein müder alter Krieger, endlich bereit, in einer bequemen klimatisierten Halle zu schlafen, von denen das Arsenalen-Museum mehrere besitzt.

scr6

Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten

Im Zusammenhang mit der Einführung stellte sich natürlich auch die Frage nach der Identität des Fahrzeugs, das auf diversen Webseiten fälschlicherweise als T-72M1 bezeichnet wird. Obwohl wir uns dieser Diskrepanz bewusst waren, entschieden wir uns ebenfalls für den M1, weil er zum einen ein ziemlich cooles Modell abgibt und zum anderen, weil der T-72M1 auch während der Vorbestellung erhältlich sein wird.

scr7

Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten

Da bleibt also nur noch die Frage: „Wann wird die Vorbestellung starten?“

scr8

Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten

Aller Wahrscheinlichkeit nach noch im Februar. Zuerst werden wir euch jedoch weitere Details über den kommenden Battle Path verraten – bleibt also dran und folgt dem Armored Warfare Portal für weitere Informationen. Bis dahin wie immer:

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!

Nach oben

Sei dabei!