Kommandanten!
In unserem letzten Artikel haben wir über die Fahrzeuge im Modus Spezialoperationen gesprochen und wie man sie besonders im Hinblick auf den Hardcore-Modus auswählt. Heute werfen wir einen Blick auf die funktionsweise der computergesteuerten Gegner und wie man die Schlacht gegen sie überlebt, ohne von dem eigenen Team auf die Hassliste gesetzt zu werden.
Auf Du und Du mit Aggro
Das erste und wichtigste, was man im Bezug auf den PvE-Modus von Armored Warfare verstehen muss, ist das Konzept von "Aggro". Den MMORPG-Veteranen unter euch wird der Begriff bekannt vorkommen, im Zusammenhang mit einem Panzerspiel sollten wir jedoch ein Paar Worte darüber verlieren.
Einfach ausgedrückt ist Aggro ein Messwert für die Aggressivität, die Bot-Gegner euch und euren Teammitgliedern gegenüber an den Tag legen. Wirksame Aktionen gegen Bot-Ziele (sei es durch Beschuss oder durch Rammen) erhöhen euren Aggro-Faktor und damit die Wahrscheinlichkeit, dass ihr von computergesteuerten Panzern angegriffen werdet.
Standardmäßig greifen Bot-Gegner Spieler in der folgenden Rangordnung der Bedeutung an:
- Spieler mit dem größten Aggro-Faktor
- Die schwersten und am nächsten befindlichen Ziele
Das Ganze funktioniert wie folgt: Wann immer ein Bot-Gegner euer Team erfasst, greift er automatisch den am nächsten befindlichen Spieler an und da vorzugsweise die Schwergewichte. In anderen Worten greifen die Bots mit Vorliebe eure KPz an, was diese Klasse dazu prädestiniert, die Aufmerksamkeit der AI-Gegner auf sich zu ziehen (das sogenannte "Tanken" wurde im letzten Artikel beschrieben), während die anderen Panzer Zeit und Raum bekommen, ihrerseits die Bots anzugreifen.
In der Realität hängt das natürlich von der jeweiligen Situation ab, was auch der Diversität der Karten von Armored Warfare geschuldet ist. Zu beachten ist außerdem, dass die Bots in jeder Hinsicht denselben Begrenzungen der Spähmechanik unterworfen sind, wie ihr. Das hat enorme Unterschiede zwischen einzelnen Bot-Fahrzeugen zur Folge (Bot-Späher verfügen über eine weitere Sichtweite, als Bot-KPz usw.).
Es ist deshalb extrem wichtig, die Positionen sowohl eurer Teammitglieder, als auch der Bot-Gegner zu kennen. Es kann beispielsweise zu Situationen kommen, in der die KPz eures Teams vor euch positioniert sind und durch die Bots unentdeckt bleiben, weil sich zwischen ihnen und dem Gegner ein Hindernis befindet. In diesem Fall werden die Bots nur euch "sehen" und statt der besagten KPz angreifen. Daraus ergibt sich folgendes:
Lasst die KPz eures Teams voraus fahren und bleibt hinter ihnen!
Wenn ihr den Kampfpanzer eures Teams befehligt, solltet ihr natürlich nicht an einer Stelle stehen bleiben und euch aus der Deckung heraus als Scharfschütze betätigen, außer natürlich, wenn ihr in einem jener spezialisierten KPz sitzt,die eher zu den Angriffspanzern gehören, als zu den Verteidigern. Dieses Verhalten wäre den anderen Teammitgliedern gegenüber unfair und würde die Erfolgschancen eurer Mannschaft dratisch verringern.
Gier zahlt sich nicht aus
Was hat das Ganze nun mit dem Aggro-Faktor zu tun? Lasst uns annehmen, dass ihr einen Schaden anrichtenden "Killer" kommandiert und alles richtig macht – der KPz fährt voraus, trifft auf Bots, die ihn ins Visier nehmen, er verschanzt sich daraufhin, lässt in halbverdeckter Stellung locker alle Schüsse an seinem dicken Turm abprallen und gibt gelegentlich selbst einen Schuss ab. Dieses anmaßende Gebaren macht die Bot-Gegner natürlich erst recht wütend! In anderen Worten generiert der KPz Aggro und bringt die Bot-Gegner dazu, sich auf ihn zu konzentrieren.
Das ist eure Chance, um die Bots zur Hölle zu schicken – nehmt die Gegner ins Visier, die versuchen, den KPz eures Teams zu zerstören und setzt sie außer Gefecht. Aber wie alles im Leben ist es auch in diesem Fall nicht so einfach. Womit wir beim Konzept des Overaggro wären.
Was das bedeutet, ist, einfach ausgedrückt, dass ihr ausreichend viel Schaden verursacht, um die Aufmerksamkeit des Gegners von dem KPz auf euch zu ziehen. Anders als in Gruppenmodi bei MMORPG-Spielen (z.B. Dungeons) ist "Overaggroing" bei Armored Warfare nicht tödlich – jedes Fahrzeug kann einen oder zwei Treffer einstecken. Es ist allerdings nicht ratsam, das allzu oft zu tun und wer als SPz die Aufmerksamkeit einiger computergesteuerter T-15 auf sich zieht, muss mit einer unerfreulichen (wenn auch kurzen) Erfahrung rechnen.
Wer sich dem "Overaggroing" wiederum entziehen will, der muss sich einfach aus der Sichtlinie der Bot-Fahrzeuge entfernen, ein Hindernis zwischen sich und dem Gegner bringen oder Nebelmittel einsetzen – Bot-Fahrzeuge, die euch nicht sehen können, verlieren schnell das Interesse und wenden sich einer anderen Bedrohung zu.
Zusammengefasst heißt das:
- Achtet auf den KPz eures Teams und greift die Gegner an, die er unter Beschuss nimmt, um ihm zu helfen, sie außer Gefecht zu setzen
- Greift nur diejenigen Ziele an, bei denen ihr sicher sein könnt, dass ihr deren ungeteilte Aufmerksamkeit ohne zu viele negative Konsequenzen überstehen könnt.
- Geizt nicht mit eurem Schaden, denn seid ihr erst einmal tot, könnt ihr keinen mehr verursachen
- Sobald ihr in den Ovaraggroing-Modus schaltet, entfernt euch alsbald aus der Sichtlinie des Bots
Bei eurer Zielaswahl solltet ihr euch zunächst auf diejenigen Gegner konzentrieren, die euren leichteren Kameraden gefährlich werden können. Dazu gehören typischerweise leichte Fahrzeuge mit viel Feuerkraft (Leichtpanzer, SPz), Gegner mit Raketenwerfern (am berüchtigsten sind in diesem Fall Swingfires, Sabres, diverse Terminators und T-15) und der ganze Rest.
Im abschließenden Teil dieser Serie werden wir einen Blick auf die Missionen und Erfolge der "Black Sea Incursion"-Spezialmissionen werfen, sowie uns einige fortgeschrittene Taktiken anschauen.
Bis bald!