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In Entwicklung: Shadow RST-V

Kommandanten!

In unserem letzten Beitrag haben wir euch über neue Bataillonfeatures berichtet, darunter das Rekrutierungssystem und den internen Bataillonhandel. Heute thematisieren wir eine weitere Neuheit, die euch bereits seit einiger Zeit interessiert und auch der Grund sein wird, warum sich die Bataillongründung (oder ein Beitritt) im Update 0.30 mehr denn je lohnen wird – den einzigartigen Tier-10-Premium-SPz Shadow RST-V.

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Lasst uns zunächst auf die Geschichte des Fahrzeugs eingehen. Die Abkürzung RST-V steht für "Reconnaissance, Surveillance, Targeting Vehicle", also "Aufklärungs-, Überwachungs- und Zielerfassungsfahrzeug". Der Schützenpanzer stellte den Versuch dar, ein hochmodernes Angriffs- und Aufklärungsfahrzeug für Spezialeinheiten und U.S. Marines zu bauen.

In den 1990er-Jahren verwendeten diese Truppenteile modifizierte M151-Jeeps, Humvees und weitere exotische Fahrzeuge (wie modifizierte Varianten der Mercedes-G-Serie), die jedoch allesamt nicht auf ihre Aufgabe zugeschnitten waren und oft umfangreiche Anpassungen erforderten.

Das berühmte DARPA-Labor initiierte in Zusammenarbeit mit dem U.S. Marine Corps und der U.S. Navy ein Programm unter Federführung von General Dynamics Land Systems, das eine leichte Angriffs- und Aufklärungsplattform hervorbringen sollte. Man plante einen Aufklärer für das 21. Jahrhundert, mit niedrigem Gewicht, geisterhaften Bewegungen, hohen Geschwindigkeiten und exzellenter Ausdauer. Gleichzeitig sollte das Fahrzeug den Maßen der älteren Plattformen entsprechen, um die Transportfähigkeit mit Hubschraubern zu gewährleisten.

Im Rahmen des Programms wurde 1999 das Projekt "RST-V Shadow" ins Leben gerufen, das genau diese Anforderungen erfüllen sollte. Bis 2002 entstanden fünf Prototypen, die bis 2004 eingehend getestet wurden.

Der Shadow-Prototyp erinnerte von der Form her an einen Humvee, auch wenn das Fahrzeug mit seinen vielen scharfen Winkeln viel futuristischer anmutete. Er konnte bis zu sechs Infanteristen transportieren (bei einer Standardbesatzung von vier Mann), war 5,45 Meter lang (fast einen Meter länger als der Humvee) und 2,06 Meter breit.

Zu Transportzwecken konnten einige Komponenten, wie die Kotflügel, eingeklappt werden, was die Breite um 40 cm verringerte. Im Vergleich zum Humvee besaß der Shadow im kampfbereiten Modus außerdem vier Zentimeter mehr Bodenfreiheit. Ebenso verfügte er über eine pneumatische Aufhängung, mit der die Bodenfreiheit auf ganze 10 cm verringert werden konnte, um einen Transport mit dem V-22 Osprey zu ermöglichen. Der charakteristisch geschwungene Fahrzeugboden erleichtert das Befahren von Beladerampen, was besonders bei kleineren Transportflugzeugen von Vorteil ist.

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Die Kampfversion wog 3,6 Tonnen, allerdings ohne Waffenstation. Das unbewaffnete Basisfahrzeug bestand aus Aluminium, gleichwohl Panzerglas und zusätzliche Panzerung gegen Kleinkaliberwaffen erhältlich war, ebenso wie andere Schuztmaßnahmen, wie ein Laserwarnungssystem.

Was ihn jedoch wirklich einzigartig machte, war der Antrieb. Der Shadow wurde von einem Hybridmotor angetrieben, was ganz untypisch für Fahrzeuge seiner Art war. Sein 2,5-Liter-Dieselmotor von Detroit mit 150 PS trieb einen Stromgenerator an, der wiederum entweder die Fahrzeugbatterien auflud oder die vier elektrischen Motoren bediente (ein Motor pro Rad, daher die charakteristischen Radabdeckungen). Kombiniert erbrachte das System eine Leistung von 200 PS, was auf den ersten Blick keine besondere Steigerung gegenüber dem 6,5-Liter-Turbodiesel des Humvee mit 190 PS darstellte, jedoch zahlreiche Vorteile hatte.

Zum einen bieten Elektromotoren einen sofortigen Drehmoment, was eine hohe Beschleunigungsrate mit sich bringt. Wo ein Humvee in ca. 25 Sekunden auf 100 km/h beschleunigte (vorausgesetzt, er war nicht voll beladen), schaffte es der Shadow in 15 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 112 km/h und lag damit gleichauf mit dem Humvee.

Zum anderen wurde der Treibstoffverbrauch des Systems im Vergleich zu anderen Motoren um 25-50% reduziert. Am interessantesten jedoch waren zwei Eigenschaften, die kein anderes System bieten konnte.

Der Shadow konnte in einen elektrischen Modus geschaltet werden, in dem er nur mit Batterien betrieben wurde. Das bildete einen extremen Vorteil und machte das Fahrzeug aufgrund fehlender Hitzeentwicklung der Motoren unsichtbar für gegnerische Wärmebildkameras, ganz zu schweigen von dem geräuschlosen Betrieb. In diesem Modus betrug die Reichweite verständlicherweise nur 32 statt der üblichen 750 km, was jedoch als ausreichend befunden wurde, um sich unbemerkt an nichtsahnende Gegner heranzuschleichen und sie entweder aus dem Hinterhalt anzugreifen oder mit den modernsten Gerätschaften auszuspionieren.

Des Weiteren benötigten die Elektromotoren kein zentrales Getriebe, was die individuelle Steuerung der Polaritäten ermöglichte. Das bedeutete im Endeffekt, dass eine Seite des Fahrzeugs unabhängig von der anderen bewegt werden konnte und so extrem schnelle Wendungen möglich waren. Perfekte Voraussetzungen, um sich schnell aus Gefahrensituationen zurückzuziehen und die kostbaren Aufklärungsdaten ans Kommando abzuliefern.

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Alles in allem war das Fahrzeug schnell, agil und gut getarnt. Darüber hinaus verfügte es über modernste Aufklärungstechnik. Die elektronischen Sensoren waren an einem drei Meter langen, ausfahrbaren Mast am Heck des Fahrzeugs angebracht. Das Aufklärungssystem umfasste:

  • Tag-/Nachtkamera
  • Wärmebildkamera
  • Laserzielmarkierung

Zusätzlich verfügte das Fahrzeug über ein fortschrittliches GPS-System und Satellitenkommunikation.

Was die Bewaffnung betrifft, war der Shadow für mehrere leichte Waffensysteme ausgelegt, angefangen mit Maschinengewehren (7,62 mm, 12,7 mm) über einen automatischen 25-mm-Granatwerfer vom Typ XM307 bis hin zu TOW- und Javelin-Raketenwerfern.

Die 2004 abgeschlossenen Testreihen waren allesamt erfolgreich, sodass General Dynamics Land Systems 2005 den Auftrag erhielt, den Shadow aufgrund der Testergebnisse zu optimieren. Dazu gehörte eine Modifizierung des Stromgenerators, um die Versorgung externer Geräte zu ermöglichen. 2006 soll einer oder mehrere Prototypen des Shadow in den Irak geschickt und dort drei Monate lang getestet worden sein.

An dieser Stelle endete seine Geschichte jedoch abrupt. In den folgenden Jahren wurde der Shadow bisweilen im Zusammenhang mit dem JLTV-Programm genannt (JLTV steht für "Joint Light Tactical Vehicle"), das 2006 gestartet wurde, um den alten Humvee in der gesamten US-Armee zu ersetzen, stellte jedoch scheinbar keinen aussichtsreichen Kandidaten dar, weil der Zuschlag erst kürzlich an die Oshkosh Corporation gegangen ist. Es ist also wahrscheinlich, dass die Entwicklung des Shadow irgendwann nach 2006 auf dem Prototypenstadium eingestellt wurde.

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Bei Armored Warfare wird der Shadow RST-V als Tier-10-Premium-Schützenpanzer im Rahmen der Bataillon-Vertragsmissionen zu gewinnen sein. Ihr werdet Planfragmente in Beutekisten finden und sammeln können, die für den Abschluss von Bataillon-Verträge erhältlich sein werden. Außerdem wir es möglich sein, die Planfragmente unter den Mitgliedern des eigenen Bataillons zu tauschen.

Seiner Natur nach wird sich das Fahrzeug hervorragend für Bataillonaktivitäten in gut organisierten Spielergruppen eignen, im Solobetrieb jedoch aufgrund der engen Spezialisierung eher keine gute Figur machen.

Bevor wir uns jedoch den Charakteristiken zuwenden, sollte eines beachtet werden:

Es handelt sich um vorläufige Werte, die unsere Idealvorstellung von einem Setup des Fahrzeugs im Spiel darstellen. Es ist also mehr als wahrscheinlich, dass sich diese Werte nach internen Tests und Anpassungen ändern werden.

Aber zurück zum Thema:

Der Shadow verzichtet zugunsten seiner Stellung als ultimativer Aufklärer von Armored Warfare auf so gut wie jeden Schutz. Das bedeutet, dass seine Aluminiumwanne nicht einmal gegen Kleinkaliberwaffen schützen wird. Was die Trefferpunkte betrifft, so wird er mit einem gut platzierten HE-Treffer außer Gefecht gesetzt werden können.

Die Bewaffnung wird aus einem einzigen Javelin-Werfer bestehen, der über dieselbe Fire-and-Forget-Technik verfügen wird, wie der Leclerc T40. Seine Top-Attack-Raketen werden zwar einigen Schaden anrichten können, doch das Fahrzeug wird über den niedrigsten Schaden pro Minute seiner Tierklasse verfügen.

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Alle diese Nachteile werden durch die Tarnkappentechnik und hervorragende Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs kompensiert. Der Shadow ist ein sehr kleines Fahrzeug und lässt sich daher gut verstecken, ganz zu schweigen von dem Elektromotor, der seine Tarnung perfekt macht. Deren Basiswert wird daher bei 40% liegen, was jedoch nicht alles sein wird. Zwei Spezialeigenschaften werden die Tarnungsmöglichkeiten noch zusätzlich vergrößern:

Zum einen wird das Fahrwerk dank einer hydraulischen Aufhängung abgesenkt werden können, um die Silhouette zu verkleinern. In diesem Modus erhöht sich der Tarnfaktor um weitere 5%, es geht keine Tarnung bei Bewegung verloren und die Erfassung des Fahrzeugs durch feindliche Wärmebildkameras wird um 60% erschwert. Und das beste daran? Seine Manövrierfähigkeit bleib unverändert. Nachteilig wirkt sich in diesem Modus die um 50% niedrigere Höchstgeschwindigkeit und die um 10 Meter verringerte Sichtweite aus.

Das zweite System, der passive Störsender, wird die Effektivität gegnerischer Aufklärungssysteme verringern. Einfach ausgedrückt wird die Sichtweite aller Gegner in einem 200-Meter-Umkreis um 10% reduziert (das bedeutet im Schnitt 40-50 Meter weniger).

Und wenn schon von Sichtweite die Rede ist, dann lasst uns einen Blick auf die Aufklärereigenschaften des Fahrzeugs werfen. Der Shadow wird mit 440 Metern nicht nur eine exzellente Sichtweite besitzen, sondern auch Zugang zum Aufklärungspaket haben, das die Sichtweite im Stehen um weitere 60 Meter erhöht und dank der eingebauten Wärmebildkamera einen großen Bonus auf die Erfassung von Gegnern durch Blattwerk gewährt. In anderen Worten wird der Shadow die besten Stealth- und Sichtweitenwerte des Spiels vorweisen.

Und schließlich wäre da noch die Mobilität. Der Shadow wird als extrem leichtes und schnelles Fahrzeug über die beste Beschleunigung im Spiel verfügen. Seine Höchstgeschwindigkeit wird bei 112 km/h liegen.

Passionierte Shadow-Spieler werden zusätzliche Fortschrittselemente freischalten können:

  • Verringerte Tarnungsstrafe beim Schießen
  • Ein Bonus auf die Feuerrate, dank dem mehr als eine Rakete gleichzeitig in die Luft befördert werden kann
  • Extrabonus auf das Erspähen von Feinden hinter Blattwerk

Alle diese Komponenten werden ein Fahrzeug mit einzigartigem Gameplay ergeben, dass sich zwar oft auf die Hilfe seiner Mitspieler verlassen werden muss, als Späher und Aufklärer jedoch seinesgleichen suchen wird.

Wir hoffen, dass euch dieser Bataillongewinn gefällt, und sehen uns auf dem Schlachtfeld!

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