In Entwicklung: Boxer RIWP

Kommandanten!

In unseren letzten Beiträgen über den kommenden Battle Path haben wir bereits über den Tier-9-Premium-SPz Boxer CRV und den Tier-10-Premium-SPz Puma berichtet, doch jetzt ist es an der Zeit, euch den ultimativen Preis vorzustellen, für den wir eine sehr spezielle Konfiguration der Boxer-Plattform gewählt haben – den Boxer RIWP.

Beim Boxer RIWP handelt es sich im eine Kombination aus zwei bestehenden Systemen – dem BOXER tracked (so die offizielle Schreibweise der Kettenversion der Boxer-Plattform) und dem RIWP-Geschützturm von MOOG. Lasst uns mit der ersten Komponente beginnen. Beim Boxer Tracked handelt es sich um ein privatwirtschaftliches Projekt von KMW, einem der Hersteller und Entwickler der ursprünglichen Boxer-Plattform, der im Grunde genau das bietet, was der Name vermuten lässt – eine modifizierte Boxer-Wanne mit einem Kettenfahrwerk, das dem des Schützenpanzers Puma ähnelt. Das Fahrzeug wurde im Sommer 2023 auf der EUROSATORY-Messe in Paris vorgestellt.

Die Vorteile einer solchen Plattform liegen auf der Hand – zumindest für KMW, das damit in der Lage ist, eine Kettenvariante mit den gleichen Eigenschaften wie der ursprüngliche Boxer (Unterstützung austauschbarer Module) und gleichzeitig höherer Tragfähigkeit (bis zu 45 Tonnen) und verbesserter Geländegängigkeit (Ketten sind im Gelände schließlich viel besser als Räder) zu einem Bruchteil der Kosten eines komplett neuen Schützenpanzers zu produzieren. Darüber hinaus unterstützt die Plattform die gleiche große Auswahl an Konfigurationen wie das ursprüngliche Modell.

Die bei der Rüstungsmesse vorgestellte Version war mit einem RCT120-Turm und einer 120-mm-Glattrohrkanone mit reduziertem Rückstoß ausgestattet, sprich einer typischen Feuerunterstützungs- oder gar Leichtpanzerkonfiguration. Der gezeigte Ketten-Boxer wog etwa 40 Tonnen (28 davon entfielen auf das Fahrmodul), wurde von einem MTU 881 CR-Dieselmotor mit 1180 PS angetrieben und wies laut Hersteller eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h auf (auch wenn einige Quellen diesen mit 100 km/h abgeben, was wohl auf einen irreführenden Vergleicht mit der ursprünglichen Radplattform zurückzuführen ist). In Sachen Schutz wurde zwar nur einfacher Stahl geboten (vermutlich mit einer STANAG 4569-Stufe 3 bis 4, ähnlich wie beim ursprünglichen Boxer), der jedoch mit so ziemlich allem aufgerüstet werden kann, was auf dem Markt ist – von StrikeShield bis Trophy.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass das auf der Messe gezeigte Fahrzeug nur zu Demonstrationszwecken diente und keineswegs serienreif war. Als solches lockte es natürlich auch keine Kunden an, da es noch Jahre dauern wird, bis die endgültige Version auf den Markt kommt. Das Konzept ist jedoch sehr interessant, vor allem für jene Länder, die den Boxer bereits einsetzen, insbesondere Großbritannien mit dem Ajax-Programm, das, milde ausgedrückt, ziemlich problembehaftet ist.

Das Fahrzeug gelangte im Sommer zu großer Beliebtheit unter Panzerfans und avancierte schnell zu einem oft angefragten Wunschkandidaten für Armored Warfare. Das größte Problem stellte dabei jedoch die allgemeine Banalität des Konzepts dar. Leichtpanzer haben es auf unseren Schlachtfeldern generell schwer und auch der RCT120-Turm hätte daran etwas ändern können. Anders gesagt – ein langweiliger Kandidat. Deshalb: Vorhang auf für den RIWP-Turm.

Dieses Waffenmodul wurde zwischen 2013 und 2014 von MOOG entwickelt und wird seitdem stetig optimiert. RIWP steht für Reconfigurable Integrated-weapons Platform (rekonfigurierbare integrierte Waffenplattform), und genau das ist es auch – ein Kampfmodul, das mit so ziemlich jedem Waffensystem ausgestattet werden kann, das sich der Kunde wünscht. Es ist eine extrem vielseitige Plattform, die aus einem Hauptturm (mit Geschütz) und zwei optionalen Trägern besteht. Als Bewaffnung kommt dabei so ziemlich alles in Frage, was zwischen universellen 7,62-mm-Maschinengewehren und 30-mm-Maschinenkanonen angeboten wird. Die Träger können mit Stinger-, TOW-, Javelin- und Hellfire-Werfern bestückt werden – was auch immer das Käuferherz begehrt.

Beim Stryker SHORAD-M, dem Kurzstrecken-Luftverdeidigungspanzer der U.S. Streitkräfte, fungiert der RIWP-Turm als Servicemodul, und eben diese Konfiguration diente auch als Vorbild für unser Model – bis auf die Luftverteidigungssensoren natürlich. Und das beste daran? Das Modul wird ausdrücklich als mit dem Boxer kompatibel aufgeführt.

Es ist also durchaus keine „Was wäre wenn“-Konfiguration wie auf Tier 10 oft üblich. Der Boxer wurde bereits mit dem RIWP-Turm getestet, es ist also nur logisch, auch die Kettenversion des Fahrzeugs damit auszustatten. Genau das haben wir für euch vorbereitet. Lasst uns an dieser Stelle einen Blick auf die geplante Performance des Fahrzeugs werfen, bei dem sich alles um die individuelle Spielerkonfiguration drehen wird.

Bei Armored Warfare wird der Boxer RIWP als Premium-Schützenpanzer auf Tier 10 angesetzt sein.

Lasst uns zunächst einen Blick auf die üblichen Daten werfen, bevor wir zum wirklich interessanten Teil kommen – der Bewaffnung. Dieser SPz ist genau das, was ihr erwarten könnt, nämlich ein Boxer (bei uns auf Tier 9) auf Ketten, den ihr beim Erreichen von Level 50 (dem Höchstlevel) des Battle Path Exile werdet bekommen können.

Er wird nicht viel mehr auf die Waage bringen als der Boxer (wir schätzen das Gewicht der RIWP-Konfiguration auf etwa 40 Tonnen), dafür aber mit einem stärkeren Motor ausgestattet sein (1180-PS-Dieselmotor), was ihn zu einem wendigen und schnellen Panzer machen wird – einem besseren K21 XC-8. Die Höchstgeschwindigkeit wird 70 km/h betragen, gepaart mit einer ansehnlichen Beschleunigung und Wendigkeit (von 0 auf 32 km/h in 2,9 Sekunden, 45 Grad Wannenschwenkung). In Sachen Schutz wird die Boxer-Basispanzerung um das StrikeShield-System und ein ROSY Soft-Kill APS erweitert. Mit einer Sichtweite von 370 Metern wird er nicht viel ausrichten können, dafür aber eine anständige Tarnungsrate von 25 % aufweisen. Die zweiköpfige Besatzung wird um einen Scharfschützen zur Aufklärungshilfe erweitert werden können.

Und jetzt kommen wir zu dem wirklich guten Teil. Das Fahrzeug wird euch ganze FÜNF unterschiedliche Turmkonfigurationen bieten, jede mit den folgenden zwei Hauptwaffen:

• 30-mm-Maschinenkanone (ähnlich der des AbramsX, nur mit moderner APFSDS-MUnition)
• 7,62-mm-Maschinengewehr

Die Waffen lassen sich um +60 Grad heben und -20 Grad senken und die Waffenstation ist natürlich unbemannt. Die Konfigurationen werden wie folgt aussehen:

• Unterstützung Kurzstrecke – 4x7-Pods für ungelenkte 70-mm Hydra-Raketen (schießen alle 0,25 Sek. zwei Hydra-Raketen ab, gefolgt von 13 Sek. Nachladezeit)
• Overhead-Unterstützung – 4x TOW mit Standard-TOW-Lenkflugkörpern und TOW Aero Top-Attack-Raketen (feuert gleichzeitig zwei Lenkflugkörper ab, gefolgt von 1,7 Sek. Nachladezeit und dem Abschuss der anderen Lenkflugkörper, woraufhin beide Werfer 10 Sekunden nachladen)
• Unterstützung Langstrecke – 4x Brimstone-Raketen (feuert gleichzeitig zwei Lenkflugkörper ab, gefolgt von 2 Sek. Nachladezeit und dem Abschuss der anderen Lenkflugkörper, woraufhin beide Werfer 22 Sekunden nachladen)
• Kinetische Unterstützung – 8x Starstreak (feuert alle 1,25 Sek. zwei Starstreaks ab, gefolgt von 10 Sek. Nachladezeit)
• Hybride Unterstützung – Diese Konfiguration verfügt über einen Javelin-Doppelwerfer auf der einen und einen Brimstone-Doppelwerfer auf der anderen Seite, zwischen denen gewechselt werden kann; beide feuern zwei Lenkflugkörper auf einmal ab (der Brimstone-Werfer lädt 11 Sek. nach, der Javelin-Werfer – 9 Sek.)

Falls es aus dem obigen Text nicht ersichtlich ist, feuern alle Konfigurationen zwei Raketen auf einmal ab, was sie weitaus tödlicher macht, da sie auch APS leicht überwältigen können. An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir das Verhalten der Javelin-Raketen, der TOW Aero und ähnlicher Systeme genau im Blick behalten werden, weil diese Waffensysteme in letzter Zeit unterdurchschnittliche Leistungen gezeigt haben.

Und das war‘s auch schon. Das ist der Hauptpreis. Wir hoffen, dass er euch gefällt und freuen uns, euch schon bald mehr über weitere Verbesserungen beim Battle Path zu erzählen.

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!