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In Entwicklung: T-80BVM

Kommandanten!

Wir freuen uns ankündigen zu können, dass der Fortschritts-KPz T-80BVM in absehbarer Zukunft seine Premiere feiern wird.

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T-80BVM (mit zusätzlicher Seitenpanzerung)

Wie ihr ja bereits wisst, führen wir bei Armored Warfare neue Fortschrittsfahrzeuge ein, um die Reihe zu vervollständigen, die mit dem KPz T-80U ihren Abschluss gefunden hat. Wir haben den T-80UM-1 Bars im Oktober enthüllt und das letzte Fahrzeug der Reihe angekündigt, doch leider gab es ein paar Verzögerungen beim "mittleren" Modell, da es recht kompliziert ist. Doch wir haben Fortschritte gemacht, und heute möchten wir euch etwas mehr über diesen Panzer erzählen.

Die Geschichte dieses Fahrzeugs ist ziemlich kompliziert. Sie nahm ihren Anfang schon lange vor dem Untergang der Sowjetunion. Damals gab es zahlreiche Entwürfe für T-80-Upgrades, doch beinahe wäre nichts mehr daraus geworden, weil in den 1990ern schlichtweg das Geld fehlte. Russlands Militär war in einem desolaten Zustand, woran sich bis Anfang der 2000er nichts ändern sollte. Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine Versuche gab. 1997 kam der T-80UM-1 Bars, und noch im gleichen Jahr der Black Eagle. Doch erst 2005 oder 2006 kam im Rahmen eines Programms namens "Motobol" Bewegung in die Sache.

Das Ziel des Projekts bestand darin, die vorhandene Flotte an russischen T-80 aus einer Vielzahl von Gründen zu verbessern. Turbinenfahrzeuge tun sich bei kalter Witterung deutlich weniger schwer, und damals lagerten noch Tausende von Turbinen in den Lagerhäusern der Armee, der perfekte Ausgangspunkt für ein massives Upgrade. Ein anderer Ansatz war, einige Panzer für den Export anzubieten (Ländern wie Zypern und dem Jemen), doch das ist eine andere Geschichte.

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T-80BVM (frühe Konfiguration)

Es ist wichtig, dass dieses Programm nicht wirklich etwas mit dem Bars zu tun hatte, denn der war ja das Baby von Omsktransmasch, wohingegen das Motobol-Programm seinen Anfang im Kirowwerk nahm (auch bekannt als das Leningrader Kirowwerk, kurz: LKZ) und sowie beim Ingenieursbüro Spezmasch (KB Spezmasch) in St. Petersburg.

Ziel des Programms war, die vorhandenen T-80B/BV-Panzer zu modernisieren. Dazu sollten zahlreiche Komponenten sowie T-80-Varianten entwickelt werden, vor allem:

  • T-80UA (T-80U-Upgrade mit einer 2A46M-4-Kanone, verbesserte 1A45-1 FLA, neue Visiere für Schütze und Kommandant sowie Soft-Kill APS-System Shtora)
  • T-80UE-1 (Überarbeitung des T-80BV aus dem Jahr 2005 inklusive T-80UD-Turm, neuem GT-1250-Turbinenmotor mit 1250 PS, Generator mit 18 kW, verbesserter 1A45-1 FLA, Kontakt-5 ERA anstelle von Kontakt-1 und weiteren anderen Features)
  • T-80BV mit Relikt ERA (unbekannte Kennung, Prototyp)
  • Objekt 219AM2 (T-80U mit Hard-Kill APS Arena-E), Prototyp
  • Objekt 219M (umfangreiche Überarbeitung des T-80BV, auch T-80BV-RM oder T-80UM genannt), Prototyp

Die meisten dieser Fahrzeuge verschwanden in den Archiven. Der T-80UE-1 wurde quasi in Serie produziert, aber eigentlich auch wieder nicht, denn Russland konnte es sich nicht leisten, allzu viele davon zu kaufen – er wurde formell 2005 in Dienst gestellt, wobei angeblich 10 Einheiten zwischen 2007 und 2008 gebaut wurden. Der Rest ist Schweigen.

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Objekt 219M

Objekt 219M ist allerdings interessanter, weil es sich dabei um einen Vorläufer des Fahrzeugs handelt, über das wir heute reden. In vielerlei Hinsicht war Objekt 219M (wir verwenden diesen Namen, weil er am bekanntesten ist) da, was der T-80BVM hätte sein sollen. Er hatte die folgenden Upgrades für Feuerkraft:

  • Neue 125 mm 2A46M-4 Kanone als Ersatz für die 2A46M-1
  • Ersatz des damals bereits obsoleten kanonenlancierten Kobra ATGM durch ein neueres System namens 9K119 Refleks
  • Neue FLA namens 45M

So wuchs die effektive Feuerreichweite um 15 bis 20 %. Die effektive Feuerrate bei Nacht verdoppelte sich (jeder Schuss konnte schneller anvisiert werden).

Der Schutz wurde durch den Austausch des alten Kontakt-1 ERA durch das moderne Relikt-System verbessert, und das Hard-Kill APS Arena-E wurde ebenfalls hinzugefügt. Die Mobilität konnte durch eine Steigerung der Motorleistung von 1250 PS auf 1400 PS verbessert werden. Der Panzer bot wirklich das volle Programm – er hatte sogar ein Anti-Minen-System und Nakidka-Tarnung.

Ein einziger Prototyp wurde zirka 2012 enthüllt und mehrmals der Öffentlichkeit präsentiert, doch, wie man sich vorstellen kann, wäre es noch immer viel zu kostspielig gewesen, dass Upgrade für die Serienproduktion zu übernehmen. Letzten Endes wurde der Panzer noch einige Jahre lang bei Paraden gezeigt, um dann in der Versenkung zu verschwinden. Angeblich soll die Wanne beim Burlak-Programm als Turmträger zum Einsatz gekommen sein, und so ging es dann nach Omsk.

Nach dem Scheitern von Objekt 219M hatte Russland noch immer haufenweise alte T-80BV, aber nichts Vorzeigbares nach jahrelanger Entwicklung. Es war also ganz einfach: "Man nehme das Konzept von Objekt 219M, vereinfache es, um es erschwinglicher zu machen, und schon hat man im Handumdrehen einen einsatzfähigen Panzer." Und im Grunde genommen ist der T-80BVM genau das.

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T-80BVM (doppelte ERA-Konfiguration)

Der erste Demonstrator wurde von Omsktransmasch entwickelt und 2017 anlässlich der Messe "Army 2017" in Moskau vorgestellt. Er hatte zahlreiche Verbesserungen, doch nicht so viele oder hochwertige wie noch das Objekt 219M. Dazu zählten:

  • Brandneue Relikt-Panzerung (das Arena-E APS wurde weggelassen, obwohl es ursprünglich als Teil des Upgrades angekündigt worden war)
  • Neue 2A46M-4 Kanone (keine 2A46M-5, wie irrtümlich angegeben) mit verbessertem 2E58 Geschützstabilisator
  • Neues Sosna-U Richtschützenvisier (ähnlich wie beim T-72B3)
  • Neues Raketenwerfersystem (das alte 9K112 Kobra-System wurde durch das 9K119 Refleks ersetzt)
  • Optimierte Ladeautomatik für größere Swinez-Munition
  • Neues Kommunikationssystem R-168-25U-2 "Akweduk"

Der Vertrag für die Leistungssteigerung der ersten T-80B auf diese Version wurde 2017 unterzeichnet und die ersten Fahrzeuge aus der Serienproduktion 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt. Seit 2018 oder 2019 ist er offiziell in Dienst gestellt.

Seitdem hat er zahlreiche Versionen mit verschiedenen Panzerungs- und Visierkonfigurationen durchlaufen (inklusive der so genannten "mobilisierten" Version mit schlechteren Visieren).

Es ist unklar, wie viele Fahrzeuge seitdem gebaut wurden, die Schätzungen reichen von 200 bis 300 Fahrzeugen. Der T-80BVM wurde im Ukraine-Konflikt von beiden Seiten relativ häufig eingesetzt. Eine ganze Reihe dieser Panzer (vermutlich mehrere Dutzend) wurden von den ukrainischen Streitkräften 2022 und Anfang 2023 erobert. Die Produktion läuft auf russischer Seite immer noch weiter, und der Panzer bleibt (zusammen mit dem T-90M) der modernste KPz der Russischen Föderation.

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Bei Armored Warfare wird der T-80BVM als Kampfpanzer auf Tier 9 angesiedelt sein.

Ihr werdet ihn mit dem Tier-7-KPz T-80U in Marat Shishkins KPz-Linie freischalten können, indem ihr einen Erfolg mit dem Bars erringt (keine Sorge, das wird keine Wiederholung der vorherigen Anforderung sein, und der Fokus wird auf aktivem Gameplay liegen).

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Was das Fahrzeug an sich angeht, so könnt ihr euch, wie erwartet, auf eine Evolution des T-80-Gameplays freuen – eine hochgradig mobile, durchschlagsstarke Maschine mit anständigem Schutz. Es wird jedoch einige Features geben, mit denen sich der Panzer von anderen Fahrzeugen abheben wird.

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Das Fahrzeug wird vier verschiedene Schutz-Upgrades haben:

  • Relikt ERA Basisschutz
  • Relikt ERA mit zusätzlichen Seitenplatten (auf Basis der späteren Modelle)
  • Relikt ERA mit einer zweiten Relikt ERA-Schicht an den Seiten (diese zweite ERA-Schicht wird in weichen Taschen angebracht, wie beim BMPT Mod.2017 – diese Version tauchte zuerst 2022 auf)

Das vierte Schutz-Upgrade ist das Hard-Kill APS Arena-E.

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Der Motor kann auf 1400 PS verbessert werden (Klimow GTD-1400 Turbine – nicht übel für 46 Tonnen).

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Und schließlich wäre da noch die Feuerkraft: die übliche Mischung aus 125-mm-Munition inklusive 3VBM23 APFSDS, 3VBK27 HEAT, 3VOF36 HE und kanonenlancierte ATGM. Zwei neue Geschosstypen wird es als Upgrades geben:

  • 3UBK14F1 kanonenlancierte thermobarische ATGM
  • Programmierbare HE 3VOF77 "Namestnik"

Beide sollten das Gameplay mit dem Fahrzeug bereichern.

Und das war's auch schon.

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!

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