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Fahrzeuge im Fokus: BMP-1P

Ende der 1970er-Jahre, also fast fünfzehn Jahre nach seiner Einführung in den Dienst der Roten Armee, galt der BMP-1 bereits in gewissem Maß als obsolet. Neben seinen ursprünglichen Schwachstellen geriet seine Haupteigenschaft, also die Fähigkeit, feindliche Panzer ohne langes Drumherum außer Gefecht zu setzen, durch das Auftauchen einer neuen Generation von NATO-KPz mit erhöhtem Schutz (Leopard 2 und Abrams) ins Hintertreffen.

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Zu jener Zeit war der Nachfolger des BMP-1, der BMP-2, zwar nahezu fertig, doch es blieb die Frage, was mit den Tausenden bis dahin gebauten BMP-1 geschehen sollte. Sie alle mit BMP-2-Einheiten zu ersetzen, würde sich zu einer teuren Angelegenheit entwickeln und die von finanziellen Schwierigkeiten geplagte Sowjetunion der 1980er-Jahre konnte sich das einfach nicht leisten. Und es war durchaus nicht so, dass der BMP-1 komplett abgeschrieben wurde. Er galt zwar als veraltet, aber es war nichts, was man nicht mit einem Upgrade beheben konnte.

Das Ergebnis dieser Herangehensweise ist eine verbesserte Variante namens BMP-1P gewesen (auch Objekt 765 Sp.4 genannt), der zwischen 1979 und 1983 produziert wurde (als die Hauptproduktion des BMP-1 in der Sowjetunion endete).

Das Hauptaugenmerk bei dieser aufgewerteten Version lag auf der Steigerung der Panzerabwehr-Kampfkraft. Zu diesem Zweck ersetzte man den Raketenwerfer 9K11 Maljutka durch das Modell 9K111 Fagot. Im Gegensatz zu den Maljutka-Raketen waren die Fagot-Lenkflugkörper leistungsstärker und konnten den potenziellen Gegnern der neuen Generation in der Tat etwas entgegensetzen. Ein 120-mm-Lenkflugkörper vom Typ 9M111 Fagot hatte eine Reichweite von 2 Kilometern, erreichte eine Fluggeschwindigkeit von 240 m/s und konnte bis zu 600 mm Panzerung durchschlagen (je nach Quellen und Varianten variieren die Angaben zwischen 450 und 600 mm). Die Raketenwerfer konnten auch mit 135-mm-Konkurs-Lenkflugkörpern beladen werden, die mehr als 600 mm Panzerung durchschlagen konnten und eine Reichweite von 3 Kilometern besaßen. Die Menge der mitgeführten Lenkflugkörper änderte sich nicht – der BMP-1P konnte 4 Raketen laden.

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Um die Schutzwerte des Fahrzeugs zu erhöhen, wurde ein Nebelmittelwerfer vom Typ 902B Tucha am Turmheck installiert. Zusätzlich wurde ein flammenhemmender Splitterschutz an Turm und Wanne des Fahrzeugs angebracht, der die am meisten exponierten Teile gegen Angriffe mit Napalm und anderen leicht entzündlichen Stoffen schützte.

Darüber hinaus änderte sich nicht viel. Die Panzerung wurde nicht aufgewertet (das geschah erst später beim "Afghanistan.Modell" BMP-1D). Das Fahrzeug wurde mit 13,4 Tonnen zwar etwas schwerer, verblieb aber in Sachen Antrieb beim 300-PS-Dieselmotor UTD-20 V6 mit manuellem Planetengetriebe. Die Höchstgeschwindigkeit verringerte sich dabei nicht und betrug unverändert ca. 65 km/h. Es wurde auch eine Kommandoversion namens BMP-1PK mit zusätzlicher Funkausrüstung gebaut.

Darüber hinaus wurde noch eine weitere interessante Variante des BMP-1P entwickelt – der BMP-1PG. Zusätzlich zu den beim BMP-1P eingeführten Änderungen besaß er ein weiteres Waffensystem – den automatischen 30-mm-Granatenwerfer AG-17 Plamja (Flamme). Der Granatenwerfer wurde am Turm angebracht und der Bediener (Kommandant oder Richtschütze) zielte durch Drehung des gesamten Turms (die vertikale Bewegung wurde ferngesteuert und hing vom Höhenrichtwert des Hauptgeschützes ab). Die Höchstreichweite beim direkten Feuer betrug 250 Meter, während bei indirektem Feuer 1700 Meter erreicht wurden. Der Granatenwerfer feuerte Sprenggeschosse mit einem Explosionsradius von 7 Metern ab. Mit einer Feuerrate von 400 Schuss pro Minute ist es eine äußerst brutale Waffe gegen feindliche Infanterie gewesen. Allerdings wurde ihr Gebrauch durch die Tatsache eingeschränkt, dass das Fahrzeug nur 28 Geschosse mitführen konnte. Außerdem war es ein weiteres Waffensystem, das der Richtschütze bedienen musste, was die generelle Effektivität des Systems verringerte. Eine unbekannte (geringe) Anzahl dieser Fahrzeuge wurde gegen Ende der Produktionszeit des BMP-1P gebaut und exklusiv von den Sowjets eingesetzt (wie der BMP-1P selbst auch).

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Bei Armored Warfare ist der BMP-1P ein Schützenpanzer auf Tier 4, der in Sophie Wölflis SPz-Linie erhältlich ist. Vom Gameplay her ist er praktisch identisch mit dem BMP-1 auf Tier 3, wobei der Hauptunterschied in seiner Fähigkeit besteht, KPz seines Tiers mit seinem modernisierten Lenkflugkörpersystem außer Gefecht zu setzen.

Der Schlüssel zum Erfolg bei diesem Panzer besteht darin, versteckt zu bleiben und besonders im PvE keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Feindlicher Beschuss kann aufgrund der extrem dünnen Panzerung mit jedem BMP kurzen Prozess machen, auch wenn die angewinkelte Front durchaus Schüssen aus leichten Maschinenkanonen widerstehen kann.

Ähnlich wie beim BMP-1, ist auch die Rohrsenkung des BMP-1P-Geschützes sehr begrenzt, weshalb ihr eure Position mit Bedacht wählen müsst, um nicht in Situationen zu gelangen, in denen ihr keinen Schuss erwidern könnt, weil sich euer Gegner unter euch befindet. Bleibt versteckt hinter Büschen und nutzt eure überragende Mobilität mitsamt dem hohen Schadenswert pro Schuss, um den Gegner aus dem Hinterhalt heraus anzugreifen.

Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!

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