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Fahrzeuge im Fokus: Leopard 1A5

Der Leopard 1 ist einer der wichtigsten westlichen Kampfpanzer der mittleren Periode des Kalten Krieges. Das in Deutschland entwickelte Fahrzeug folgte, ähnlich wie der AMX-30, einer Philosophie, die Mobilität und Feuerkraft über den Schutzfaktor stellte, was damit begründet wurde, dass keine noch so starke Panzerung das Fahrzeug vor moderner KPz-Bewaffnung schützen könnte.

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Diese Annahme war ungeachtet ihrer Vorzüge nicht ganz korrekt, denn sie machte das Fahrzeug auch für andere Arten von Gefahren anfällig, wie Infanteriewaffen, Maschinenkanonen und Granatensplitter. Diese Tatsache führte dazu, dass man neben anderen Kampfwertsteigerungen mehrere Versuche unternahm, den Schutzwert des Leopard 1 zu erhöhen.

Die deutschen Leopard-1-Varianten können grundsätzlich in zwei Hautgruppen unterteilt werden - die mit gewalztem Turm und die mit geschweißtem Turm. Eine Besonderheit bildete der Leopard 1A2, der seinen gesteigerten Panzerungsschutz einem gewalztem Turm alternativer Bauart verdankte. Die Basistypen des Leopard-1-Turms sind:

  • Leopard 1, Leopard 1A1, Leopard 1A5 (und deren Modifikationen), Leopard 1A6 – gewalzter Geschützturm
  • Leopard 1A2 (und seine Modifikationen) – gewalzter Geschützturm mit erhöhter Panzerungsstärke
  • Leopard 1A3, Leopard 1A4 (und ihre Modifikationen) – geschweißter Geschützturm

Auch wenn es auf den ersten Blick seltsam erscheint, dass die modernsten Leopard-1-Modelle die Grundvariante des Geschützturms verwenden, so hat das durchaus seine eigene Logik.

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Leopard 1 Entwicklungsschema

Die Produktion begann 1965 und bestand aus 6 Chargen von insgesamt 2437 Fahrzeugen. Die ersten vier Chargen (oder Baulose) (September 1965 bis Februar 1970, 1845 gebaute Einheiten) umfassten die standardmäßige Leopard-1-Variante, während die darauf folgenden verbesserte Versionen hervorbrachten:

  • Baulos 5 (früh, April 1972 bis Mai 1973) – Leopard 1A2, 232 gebaute Fahrzeuge
  • Baulos 5 (spät, April 1973 bis Mai 1973) – Leopard 1A3, 110 gebaute Fahrzeuge
  • Baulos 6 (August 1974 bis März 1976) – Leopard 1A4, 250 gebaute Fahrzeuge

Die erste große Verbesserung gegenüber dem Original-Leopard (Chargen 1-4) repräsentierte die 1A1-Variante mit drei Haupteigenschaften:

  • Verbesserte Kanonenstabilisierung und optimiertes Feuerkontrollsystem
  • Hitzeummantelung der Kanone
  • Seitenschürzen (die dem Leopard 1 seinen typischen Look verleihen)

Sämtliche 1845 Leopard-1-Modelle wurden seit 1970 auf diese Art und Weise modifiziert, um ihren Kampfwert zu steigern. Unterdessen lief die Produktion mit dem 1A2-Modell weiter, das neben der oben genannten Neuerungen auch mit einem neuen, stärker gepanzerten gewalzten Turm ausgestattet wurde. Der Leopard 1 und seine Modifikationen sind, gemeinsam mit seiner endgültigen Umwandlung zum Leopard 1A5, die meistgenutzte Variante des Leopard.

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Im Zuge der Herstellung der späteren, besser geschützten Leopard-1-Varianten wurden zusätzliche Wege gesucht, um den Kampfwert des Leopard 1A1 zu steigern. Die Lösung bestand in einem Panzerungsset von Blohm und Voss für den Leopard-1-Turm, der den Schutzwert des Leopard 1A1 auf Leopard-1A3/1A4-Level erhöhte, und zwar zu einem Bruchteil der Kosten, die die Umstellung aller 1845 Fahrzeuge auf geschweißte Türme in Anspruch nehmen würde.

Das Panzerungsset bestand aus einer zusätzlichen Panzerungsschicht an der Kanonenblende und an den Seiten des Turms. Der Schutzfaktor wurde dadurch erheblich erhöht. Die Leopard 1A1 mit Blohm-und-Voss-Zusatzpanzerung wurde Leopard 1A1A1 genannt und zwischen 1975 und 1977 wurden alle 1845 Fahrzeuge auf diesen Standard gebracht.

Der verstärkte Turm konnte nunmehr die folgenden Frontalangriffe überstehen:

  • Sowjetische 100-mm-APHE auf 1000 Meter oder mehr
  • Amerikanische 90-mm-AP und HVAP auf 1000 Meter oder mehr
  • 76-mm-AP und HVAP auf 500 Meter oder mehr
  • 57-mm-AP und HVAP auf 500 Meter oder mehr
  • 20-mm-DM43-APCR auf jede Distanz

Die mit zusätzlichen Platten ausgerüsteten Turmseiten konnten Beschuss durch DM43-APCR auf 100 Meter und mehr widerstehen und das Dach schützte die Besatzung gegen Explosionen von 155-mm-Artilleriegeschossen auf bis zu 16 Meter. Die größte Verbesserung bestand in der signifikanten Erhöhung des Schutzfaktors gegen RPG-Waffen, der allerdings mit einer Gewichtserhöhung von fast einer Tonne einherging. Ungeachtet all dieser Maßnahmen war die Panzerung gegen kinetische Geschosse und HEAT-Projektile immer noch mehr oder weniger nutzlos.

Ab diesem Zeitpunkt wurde die Entwicklung weiterer Leopard-1-Upgrades von der Entwicklung und Herstellung des Leopard 2 beeinflusst. Im Gegensatz zur gängigen Meinung ist der Leopard 2 nicht als Ersatz für den Leopard 1 bestimmt gewesen (er wurde mit dem Ziel entwickelt, den M48 Patton zu ersetzen) und die beiden Modelle teilten sich in der späteren Entwicklungsphase sogar mehrere Komponenten.

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Von 1980 an wurden die Leopard 1A1A1 auf Leopard-1A1A2-Standard verbessert, indem sie mit dem passiven Nachtziel- und Beobachtungsgeräts PZB 200 ausgestattet wurden. Zur selben Zeit wurden neue Funkanlagen eingeführt, die aus der 1A1A1-Version die 1A1A3-Variante machten. Der Leopard 1A1A3 mit neuem Funksystem UND einem PZB 200 Bildverstärker wurde Leopard 1A1A4 genannt. Auch einige Leopard 1A2 und 1A3 wurden auf diese Weise modifiziert, was die Zahl der mit PZB 200 ausgestatteten Fahrzeuge auf 650 erhöhte. An diesem Punkt besaßen nahezu alle Leopard 1 denselben Kampfwert - mit Ausnahme des Leopard 1A4 mit seiner überragenden Feuerleitanlage.

Die endgültige, serienmäßig produzierte (oder, besser gesagt, konvertierte) Variante war der Leopard 1A5. Er basierte auf dem Leopard 1A1A1 (und dessen Modifikationen), verfügte im Gegensatz zu seinen Vorgängern jedoch über ein neue, optimierte EMES-18-Feuerleitanlage, die auf dem System des Leopard 2 basierte.

Auch wenn der Umfang der erforderlichen Kampfwertsteigerungen gering erscheint, fand man im Zuge mehrerer Testläufe heraus, dass der Leopard 1 nicht auf den gleichen Schutzwert, wie der Leopard 2 gebracht werden konnte. Gleichzeitig gestaltete sich die Herstellung der Leopard-2-Panzer langsamer, als von den Deutschen erhofft. Am Ende einigte man sich auf die Verbesserung der Feuerleitanlage als den bestmöglichen Kompromiss. Ab 1987 wurden sämtliche im Dienst befindliche Leopard 1A1 (und andere Varianten) auf den Leopard-1A5-Standard optimiert.

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Abgesehen von dem experimentellen Leopard 1A6 (mit zusätzlicher Panzerung und 120-mm-Glattrohrkanone) ist der Leopard 1A5 die letzte große Kampfwertsteigerung der Serie gewesen. In Deutschland begann man bereits in den 1990er Jahren mit der Ausmusterung und der 1A5 wurde mittlerweile komplett durch Leopard-2-Einheiten ersetzt.

Interessanterweise nahmen die seit den 1970er-Jahren in alle Teile der Welt exportierten Leopard-1-Panzer nur an wenigen regulären Kampfhandlungen teil. Einige Leopard-1-Einheiten waren an der Friedensmission im Kosovo und am Afghanistankrieg beteiligt. Die dänischen Leopard 1 im Kosovo nahmen an einigen Kämpfen teil und zerstörten während der Operation Bøllebank mehrere serbische Artillerieeinheiten.

In den meisten Industrieländern ist das Fahrzeug bereits ausgemustert worden. Sie werden vor allem noch in Südamerika, Griechenland, im Libanon und in der Türkei eingesetzt. In geschickten Händen sind und bleiben sie sehr potente und universell einsetzbare Kampfmaschinen.

Bei Armored Warfare

Die Leopard-1A5-Version von Armored Warfare bleibt dem Originalmodell treu und ist ein ebenso tödliches und agiles, wenn auch relativ schwach gepanzertes Fahrzeug. Dank seiner Geschwindigkeit und Mobilität ist es zu Leistungen fähig, wie man sie sonst von Leichtpanzern her kennt. Auch wenn er in Sachen Wendigkeit nicht an SPz oder LP seines Rangs heranreicht, ist der Leopard 1A5 in der Lage, es auf dem Schlachtfeld mit den meisten seiner Gegner aufzunehmen.

Während der Turm durchaus solide ist und mit dem des M60A3 verglichen werden kann, ist die Panzerung der Wanne relativ dünn. Ein unbeweglicher Leopard 1A5 muss in Hulldown-Position verharren, um seine anfälligen Frontalbereiche der Wanne um jeden Preis zu schützen. Anders als der M60A3 kann der Leopard 1A5 nicht mit einem ERA-Set aufgebessert werden, was seine Mobilität zur der besten Option macht, um sich aufdringliche Gegner vom Leib zu halten.

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Die Hauptbewaffnung des Fahrzeugs gehört zur Standardausrüstung westlicher KPz seiner Ära - es ist eine universell einsetzbare Variante der 105-mm-L7. Der Leopard 1A5 eignet sich perfekt für Spieler, die einer statischen Positionierungstaktik schnelle und aggressive Manöver bevorzugen.

Eigenschaften

  • Tier: 5
  • Klasse: Kampfpanzer
  • Trefferpunkte: 1585
  • Besatzung: Kommandant, Richtschütze, Fahrer, Ladeschütze
  • Basistarnung: 0,1
  • Sichtweite: 360 Meter

Panzerung (Wanne)

Leopard 1A5 Standard

  • Panzerungstyp Wanne: Stahl
  • Modifikatoren Wannenpanzerung: 1,0 gegen AP, 1,0 gegen HEAT, 1,0 gegen HE
  • Stärke der Wannenpanzerung gegen AP: 70/45/35
  • Stärke der Wannenpanzerung gegen HEAT: 70/45/35

Panzerung (Turm)

Leopard 1A5 Standard

  • Panzerungstyp Wanne: Stahl
  • Modifikatoren Wannenpanzerung: 1,0 gegen AP, 1,0 gegen HEAT, 1,0 gegen HE
  • Stärke der Wannenpanzerung gegen AP: 180/80/60
  • Stärke der Wannenpanzerung gegen HEAT: 180/80/60

Feuerkraft

Hauptwaffe (Standard): 105 mm L7A3 Gezogene Kanone

  • Zuladung: Manuell, Ladeschütze
  • Kaliber: 105 mm
  • Nachladezeit: 7,92 Sekunden
  • Zielzeit: 2,45 Sekunden
  • Präzision: 0,12
  • Rohrsenkung: +20/-10 (Front), +1 (Heck)
  • Turmschwenkung: 25,5 Grad/s

Munition für 105 mm L7A3 Gezogene Kanone

Panzerbrechend (kinetisch)

Name: DM43

  • Kategorie: AP (Standard)
  • Durchschlag: 284
  • Schaden: 317
  • Schaden pro Minute: 2401
  • Geschwindigkeit: 1200 m/s

Name: DM53

  • Kategorie: AP (Upgrade 1)
  • Durchschlag: 298
  • Schaden: 332
  • Schaden pro Minute: 2514
  • Geschwindigkeit: 1200 m/s

Name: DM63

  • Kategorie: AP (Upgrade 2)
  • Durchschlag: 319
  • Schaden: 348
  • Schaden pro Minute: 2636
  • Geschwindigkeit: 1200 m/s

Hohlladungsgeschosse (HEAT)

Name: M456A1

  • Kategorie: HEAT (Standard)
  • Durchschlag: 250
  • Schaden: 396
  • Schaden pro Minute: 2999
  • Geschwindigkeit: 750 m/s

Name: DM22

  • Kategorie: HEAT (Upgrade 1)
  • Durchschlag: 273
  • Schaden: 435
  • Schaden pro Minute: 3295
  • Geschwindigkeit: 750 m/s

Sprenggeschosse

Name: DM512

  • Kategorie: HEP (Standard; fügt weniger Schaden zu, erhöht jedoch die Chance, bei nicht durchschlagenden Treffern die Besatzung zu verwunden und interne Module zu beschädigen)
  • Durchschlag: 21
  • Schaden (durchschlagend): 257-314
  • Schaden (nicht-durchschlagend): 43-209
  • Wirkungsradius: 0,6 Meter
  • Geschwindigkeit: 500 m/s

Mobilität

Standardmotor: MB838 CaM 500

  • Beschleunigung auf 32 km/h: 6.4 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 64.8 km/h

Motorupgrade: MB838 V 1001 Ea

  • Beschleunigung auf 32 km/h: 6.1 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 64.8 km/h

Mobilität-Upgrades:

  • Optimierte Torsionsstäbe (erhöht die Haltbarkeit von Aufhängungssystemen um 40%)

Technologie

Standardtechnologie:

  • Leopard 1A5 Technologie

Technologie-Upgrades:

  • Rauchgranaten (ermöglichen dem Fahrzeug eine Entladung von Rauchgranaten)
  • Verbessertes FLS (reduziert die Zieldauer um 20%)
  • Verbessertes Fahrervisier (erhöht die Sichtweite des Fahrzeugs um 40 Meter)
  • EWRSA Elektrischer Geschützturm-Antrieb (erhöht die Turmdrehgeschwindigkeit um 10%)

Retrofits

  • Panzerungs-Retrofit-Slot
  • Universeller Retrofit-Slot
  • Mobilitäts-Retrofit-Slot

Upgrades im Erprobt-Status

  • Kampferprobt (1100 Gold)
  • Chrom-Rohrverkleidung Mk.2 Retrofit (erhöht den Schaden und die min. Präzision)
  • 63,400 Kreditpunkte (8455 Reputation)
  • 63,400 Kreditpunkte (8455 Reputation)
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