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Fahrzeuge im Fokus: T-80

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den T-80 - einen der bekanntesten Sowjetpanzer, Symbol der letzen Periode des Kalten Krieges und der industriellen Macht der UdSSR.

Geschichte

Ende der vierziger Jahre setzten sich Gasturbinenmotoren in der Luftfahrt weitgehend durch. Schon bald erste wurden Versuche unternommen, sie auch in Landfahrzeugen zu montieren. Das Entwicklerbüro der Kirow-Werke begann 1948-1949 mit dem Projekt eines Gasturbinenpanzers, das Fahrzeug konnte jedoch die Anforderungen des Militärs nicht erfüllen (insbesondere den Treibstoffverbrauch und das Leistungsgewicht betreffend) und seine Entwicklung wurde eingestellt.

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Während der fünfziger Jahre wuchs das Interesse an Gasturbinen sowohl in der Sowjetunion, als auch im Westen. In dieser Zeit wurden viele zivile Projekte mit Gasturbinenmotoren in Angriff genommen, seien es Lokomotiven, LKWs oder gar PKWs. Die Militärindustrie schloss sich diesem Trend an: 1955 begann im Kirow-Werk die Arbeit an zwei 52 und 55 Tonnen schweren Panzern - dem Objekt 277 mit Dieselmotor und dem Objekt 278 mit Gasturbinenmotor. Die Entwicklung wurde 1960 eingestellt, weil das Hauptaugenmerk der Sowjetindustrie in der Zwischenzeit auf Kampfpanzer gerichtet wurde. Außerdem hatten die Entwickler mit Anfangsschwierigkeiten der Gasturbinenmotoren zu kämpfen, wie schlechter Effizienz und Problemen mit dem Filtersystem. Aus diesem Grund kam es zu keiner Massenproduktion der Gasturbinenversion des T-64T, die gleichzeitig mit der Dieselversion entwickelt wurde.

Die Entwicklung des T-80

Die Arbeit an einem deutsch-amerikanischen Panzerprojekt der neuen Generation, dem MBT-70, begann 1965 und sollte seine Vorgänger in Sachen Mobilität, Feuerkraft und Schutz übertreffen. Als Reaktion entwickelte die Sowjetunion 1986 eine Gasturbinenversion des T-64 mit verbesserten Kampfeigenschaften.

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Der erste Prototyp des Fahrzeugs wurde 1969 fertig - Objekt 219sp1, ein T-64 mit einem D-1000T-Motor. Erste Tests zeigten jedoch, dass das erhöhte Gewicht und die vergrößerte Mobilität eine weitgehende Überarbeitung der Aufhängung voraussetzte, weshalb im Jahr 1971 das Objekt 219sp2 vorgestellt wurde. Diese verbesserte Version erhielt verstärkte Stoßdämpfer und Torsionsstäbe, verbesserte Ketten, neue Antriebsritzel , Spannrollen und Umlenkroller. Tests dauerten fünf Jahre, während dieser Zeit wurden 127 Panzer gebaut. Die Serienproduktion begann im Jahre 1976.

Eigenschaften und weitere Entwicklung

Der weltweit erste Kampfpanzer mit Gasturbinenmotor wurde entwickelt, um mittels seiner exzellenten Mobilität und verheerenden Feuerkraft feindliche Verteidigungslinien zu durchbrechen und Angriffe auf bestens geschützte Positionen auszuführen. Zusätzlich machte ihn seine niedrige Silhouette schwer zu entdecken, was ihn perfekt für Aufklärungsmissionen machte (das Geräusch der Gasturbine ist nur hinter dem Panzer hörbar gewesen).

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Die ersten Modelle des T-80 wurden von einem 1000 PS starken Motor angetrieben. Seine Panzerung ähnelte der des T-64A mit einem gewalzten Rumpf, oberer Frontalplatte und einem Turm aus Verbundpanzerung. Die Hauptwaffe bestand aus einem 2A46-1 Geschütz/Raketenwerfer mit automatischem Ladesystem (dessen Design dem des T-64 ähnelte und sich von den Systemen des T-72 und des T-90 unterschied).

Eine erweiterte Version namens T-80B wurde 1978 vorgestellt und konnte im Vergleich zur Ursprungsversion eine Reihe von grundlegenden Verbesserungen vorweisen. Seitdem wurden viele Modifikationen auf den Markt gebracht. Besondere Erwähnung verdienen dabei der T-80BV und der T-80U (1985), die mit der Zeit zu den Hauptpanzern der sowjetischen und später russischen Armee geworden sind, sowie der im Charkiw-Werk produzierte T-80UD (1987), der als Grundlage der ukrainischen Panzerverbände dient. Mit allen modifizierten Versionen wurden insgesamt über zehntausend Panzer produziert, von denen viele immer noch bei Armeen weltweit im Einsatz sind.

Ungeachtet der Tatsache, dass der T-80 zu den meistproduzierten Panzern nach dem Zweiten Weltkrieg gehört, ist seine Einsatzgeschichte verhältnismäßig gering. Dieser Panzer wurde im ersten Tschetschenienkrieg eingesetzt und manche Berichte sprechen von T-80-Modellen beim Jemen-Konflikt 2015. Ein berühmter Vorfall mit dem T-80 als Akteur ist der Beschuss des Regierungsgebäudes der Russischen Föderation im Jahre 1993 gewesen.

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Der Gasturbinenantrieb war im Vergleich zum Dieselmotor viel robuster, weniger anfällig für Temperaturschwankungen und widerstandsfähiger im Falle einer Überflutung des Motorraums. Desweiteren verlieh er dem Panzer einzigartige dynamische Eigenschaften (70 km/h auf asphaltierten Wegen und 60 km/h im Gelände für den T-80U) und hohe Laufruhe, dass dem Feuern bei Bewegung zugute kam. Ungeachtet dieser zahlreichen Vorteile hatte das Fahrzeug einen sehr entscheidenden Nachteil, da selbst die modernsten Gasturbinenmotoren eine Menge Treibstoff verbrauchen, weshalb Panzer mit diesem Antrieb nach und nach durch dieselbetriebene Fahrzeuge ersetzt wurden.

Momentan ist die russische Armee dabei, ihre gesamte T-80-Flotte auszumustern. Die einsatzfähigen Fahrzeuge werden zwar umgebaut und wieder in Dienst gestellt, doch auch sie werden bald durch modernere Panzer ersetzt.

In Armored Warfare

Bei Armored Warfare ist der T-80 ein Kampfpanzer des 7. Tiers. Im Spiel wird die Basisversion des Panzers vorgestellt (ohne einen Buchstaben hinter dem T-80, der spätere Varianten repräsentiert). Der Panzer ist nicht mit ERA ausgestattet und besitzt im Vergleich zu anderen Kampfpanzern einen eher spärlichen Schutz. Nichtsdestotrotz hält die vordere Verbundpanzerung zuverlässig HEAT-Projektilen stand und die starke Panzerung der Geschützturmfront ermöglicht es Spielern, die geschickt mit den Geländeverhältnissen operieren, praktisch ungehindert auf den Feind zu feuern.

Seine 2A46_Kanone verfügt trotz relativ niedriger Feuerrate über hohen Alpha-Schaden. In der Zukunft werdet ihr Munition mit mehr Power freischalten können (darunter ATGM), ebenso wie 2A46-2 und 2A46-M1-Geschütze.

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Dank seinem kräftigen GTD-Motor weist der Panzer exzellente Mobilität auf. Und auch wenn der T-80 in Sachen Höchstgeschwindigkeit manchen seiner Rivalen unterlegen ist, gehören seine Beschleunigung und Manövrierfähigkeit zu den Besten.
Ausgehend von dem oben gesagten ist de T-80 ein idealer Panzer für Spieler, die ein dynamisches Gameplay, schnelle Manöver und den Einsatz von Hit-and-Run-Taktik bevorzugen.

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