Der Killer
- Frankfurt, 25. Mai 2039
Es roch nach Regen und Ozon, aber es lag auch etwas anderes in der Luft, etwas, was man nur nach einem Frühlingsgewitter riechen kann. Wie abzusehen war, nickte der Mann sich selbst zu. Der plötzliche, durch den Sturm bedingte Temperaturabfall störte ihn nicht im geringsten.
Er schaute zum Wolkenkratzer hoch. Da oben, dutzende Meter über ihm, rannte eine Frau um ihr Leben.
Zwei weitere Wachmänner tauchten auf und riefen ihm etwas auf deutsch zu. Er streckte sie ohne Zögern nieder. Ein professioneller Blick genügte, um den riesigen Raum zu prüfen, dann lief er zu der Treppe, wo er sein Ziel gerade gesehen hatte. Des einen Fluchtweg ist des anderen Falle, dachte er amüsiert, weil er wusste, dass die Frau gleich in seine tappen würde. Es gab keine Eile, ihre beiden Schicksale waren bereits besiegelt.
Die gut geölte Tür öffnete sich lautlos, als er in den Regen trat und sich mit gezogener Waffe auf den leeren Landeplatz zubewegte. Dort stand sie, wie er es erwartet hatte, schaute in den Sturm hinaus und hoffte auf Rettung.
Sie drehte sich zu ihm um und sagte etwas, doch er konnte es wegen der Donnerschläge nicht hören. Der Wolkenbruch hatte ihr teures Designerkleid durchnässt und ihr Makeup zerstört, sie sah... zerbrechlich aus, dachte er. Er hat sie natürlich schon gesehen, meist auf riesigen Bildschirmen, zu den Massen sprechend, wie eine Königin aus den alten Tagen. Jetzt sehen wir nicht mehr so edel aus, was?
Sie zog eine kleine Pistole aus ihrer Handtasche und schoss einige Male. Abgesehen von der Tatsache, dass so eine Waffe seiner Kampfrüstung nichts anhaben konnte, ist es in der Tat nicht einfach, jemanden aus 10 Meter Entfernung zu treffen, wenn man im strömenden Regen auf dem Dach eines Wolkenkratzers steht und das eigene Leben in Gefahr ist. Sie konnte noch drei Schüsse abgeben, bevor er sie erreichte und ihr an die Gurgel griff. Sie ließ die Waffe fallen und versuchte etwas zu sagen, doch sein eiserner Griff hinderte sie daran.
Mit einer einzigen Bewegung warf er sie über die Brüstung und sah zu, wie ihr Körper in die Tiefe stürzte. Dass so eine mächtige Frau ein solches Ende nehmen musste, fühlte sich irgendwie surreal an. Doch auch die Mächtigsten fallen – manchmal im wahrsten Sinne des Wortes. Er lachte beim letzten Scherz laut auf, wurde aber von einem schrecklichen Husten übermannt.
Dann war alles zu Ende. Er fiel auf die Knie, die unzähligen Gewehrkugeln, die seinen Körper durchsiebt hatten, brachen schließlich seinen eisernen Willen. Er dachte eigentlich, das letzte woran er denken würde, wären Bilder aus seiner Kindheit, doch er fühlte nur eine überwältigende Müdigkeit und dann – nur noch Dunkelheit.
Der Warlord
- Sarajevo, 26. Mai 2039
„Mit dem plötzlichen Tod von Erika Schepke bleibt die Zukunft der Lodestar GmbH unsicher. Die Aktionäre..."
Mit einem Seufzen schaltete Vujic den Fernseher aus und warf die Fernbedienung zu Boden. Er war müde, so furchtbar müde. Als die Neuigkeiten vom Rückzug der Reds eintrafen, fühlte er sich plötzlich komplett leer. Die Rage der letzten Wochen begann abzuebben. Sie hatten Clayburn und Lodestar vertrieben, deren Strohmänner vernichtet und den größten Teil ihrer Ressourcen gekapert oder zerstört. Aber um welchen Preis, dachte er, als er langsam die Augen öffnete und sich in der Wohnung umsah, die er verlassen vorgefunden hatte.
Das Appartement gehörte wohl einer älteren Dame. An den Wänden hingen alte Fotografien, die genauso vergilbt waren, wie die Erinnerungen, die mit diesen Räumen zusammenhingen. Überall in der Wohnung waren gestrickte Decken, was ihn an seine eigene Kindheit erinnerte, als die Großmutter immerzu strickte und stets bereit war, ihm etwas zu Essen anzubieten, weil er doch „so dünn" war! Er musste lächeln – damals fand er das ziemlich nervig. Doch seine Großmutter hatte den Krieg gesehen und erst jetzt, über dreißig Jahre später, wurde ihm bewusst, was sie wohl durchmachen musste. Er richtete sich auf und ging ziellos in der Wohnung umher. Mehr Ruhe würde mir guttun, dachte er schließlich, doch bevor er seinen Gedanken in die Tat umsetzen konnte, klopfte es an der Tür.
Er drehte sich um und griff instinktiv nach seiner Waffe, doch bei dem Besucher handelte es sich nur um seinen stellvertretenden Kommandanten. Der Mann trug eine alte und zerrissene serbische Uniform, nickte Vujic zu und setzte sich auf einen alten Sessel hinter ihm. Er nahm einen Schluck aus der Bierflasche, die er bei sich trug, und sagte:
„Ich habe mit Dragomir gesprochen. Die Tihina-Jungs brechen auf und nehmen einige Vorräte mit. Darüber hat es anfangs etwas Streit gegeben, aber wir konnten verhindern...", er machte eine Pause, „dass es zu unnötiger Gewalt kommt."
Seine Betonung auf dem Wort „unnötiger" ließ Vujic frustriert aufseufzen. Er wusste genau, was das bedeutete.
„Es fällt bereits auseinander, stimmt's?"
Es war eher eine Feststellung, als eine Frage.
„So ist es."
„Sobald die Tihina abspringt, werden die Tschechen, Polen und all die anderen, die nicht direkt in den Konflikt verwickelt sind, ihr eigenes Stück vom Kuchen abhaben wollen", setzte Vujic fort.
„Wir haben genau gewusst, dass es irgendwann dazu kommen würde, aber ich könnte wirklich wenigstens eine Woche Ruhe gebrauchen.", er lächelte traurig, „Die Wahrheit ist aber, dass wir ein neues Ziel brauchen, um nicht in völliger Anarchie zu enden."
Der andere Mann lächelte.
„Genau deswegen bin ich hier. Soeben ist ein Abgesandter von Clayburn eingetroffen. Keiner der hiesigen Jungs, sondern ein Offizier direkt aus London."
„Ach?"
„Einige seiner Jungs scheinen verrückt zu laufen. Er möchte, dass wir uns darum kümmern. Da hast du dein neues Ziel, und die Belohnung ist auch nicht zu knapp."
Vujic runzelte die Stirn.
„Warum sollten uns die Reds um Hilfe bitten, wenn es in ihrem Laden nicht läuft? Sie haben doch ihre eigenen Leute, die sich um genau solche Fälle kümmern,"
Der andere Mann lächelte.
„Kann uns das nicht egal sein? Wir haben sie zerschlagen. Auf einige Typen mehr oder weniger kommt es nicht an, vor allem, wenn die Kohle stimmt. Außerdem werden wir dadurch in der Lage sein, diesen Saftladen weiter aufrechtzuerhalten. Vielleicht bringt das einige Leute dazu, hier zu bleiben. So oder so wird es für uns ein lohnendes Geschäft."
Vujic sah nicht überzeugt aus und runzelte weiter die Stirn.
„Du weißt, dass ich es hasse, als Marionette für Konzerne missbraucht zu werden, Dimitar. Wir haben nicht tausende von Männern an deren Drohnen verloren, nur um sich für den höchsten Preis kaufen zu lassen, sobald die Kämpfe vorbei sind."
„Wir lassen uns nicht kaufen. Zum ersten mal werden wir als Partner gehandelt. Als Gleichgestellte. Ist das nicht das, was du immer wolltest?"
„Hm," Vujic seufzte schwer, „Lass uns mit diesem Abgesandten sprechen."
Kommandanten!
Wir sind stolz, euch die 1. Saison des Storyline-Feldzugs von Armored Warfare vorzustellen, die am 1. Juni 2017 beginnen wird. Darin werdet ihr die Rolle von Joshua Seagrove einnehmen, eines Militärkommandanten der Seahawk Task Force.
Der Feldzug wird in den kommenden fünf Monaten stattfinden und aus fünf Monatsepisoden bestehen. Jede Episode wird eigene Missionsziele mit jeweils eigenen Belohnungen haben.
- Der Abschluss aller Missionsziele einer Episode wird als abgeschlossene Episode angerechnet (was einen Bonusgewinn einbringt)
- Der Abschluss aller Episoden zählt als abgeschlossene Saison
Schließt alle Episoden der 1. Saison ab und erhaltet die ultimative Belohnung. Seine Qualität wird der Schwierigkeit entsprechen, mit der es gewonnen werden muss!
Entscheidungssystem
Während des gesamten Feldzugs werdet ihr als Community Entscheidungen treffen müssen, die nicht nur die Schwierigkeitsstufe des Feldzugs, sondern auch die endgültige Belohnung bestimmen werden. Trefft ihr die falsche Entscheidung, dann wird womöglich ein Charakter sterben müssen. Eine richtige Entscheidung dagegen erleichtert die Aufgabe und erhöht den Gewinn! Die Einzelheiten des Entscheidungssystems werden in Kürze bekanntgegeben.
Wir hoffen, dass euch der Feldzug gefällt und wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!