Kommandanten!
Anfang dieser Woche haben wir euch mit dem Leopard Cockerill bereits den ersten Hauptpreis des neuen Battle Paths Europe’s Edge vorgestellt, und heute wollen wir uns einem weiteren Belohnungspanzer zuwenden – dem SPz Ajax.
Doch zunächst, wie üblich, ein kleiner Blick in die Geschichte. Anfang der 2000er Jahre rief das britische Verteidigungsministerium ein weiteres Projekt zur Entwicklung eines Aufklärungsfahrzeugs ins Leben, aus dem schließlich das Programm „Future Rapid Effects (FRES)“ hervorging. Die dazugehörigen Parameter wurden durch die verwirrende STRIKE-Doktrin des Vereinigten Königreichs diktiert und die sich daraus ergebenden Anforderungen für das FRES-Modell ließen auf dem Papier ein schier unmögliches Fahrzeug entstehen ließen. Im Rahmen der FRES-Ausschreibung ging die Scout-SV-Serie von General Dynamics als Gewinner hervor, zu der auch der Ajax gehörte.
Zu jenem Zeitpunkt herrschte bei den Verantwortlichen zwar weitgehend Einigkeit über die offensichtliche Dummheit der STRIKE-Doktrin, da aber einige sehr hochrangige Offiziere zumindest teilweise ihre Karrieren an deren Erfolg geknüpft hatten, wurde die Scout-SV-Serie allen Bedenken zum Trotz weiter gefördert. Weil es jedoch keine von der Armee kontrollierte Instanz zur Überwachung der Fahrzeugkonstruktion gab, war das Projekt von zahlreichen Misserfolgen geprägt, wie etwa im Fall der spanischen Hersteller, die die beiden Wannenseiten unterschiedlich lang gestalteten und nicht einmal so einfache Werkzeuge wie Spannvorrichtungen verwendeten, was dazu führte, das keine zwei Teile die gleichen Abmessungen hatten.
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Diese Probleme wurden jedoch nicht vor Ort entdeckt, weil die Endmontage in Wales stattfand. Und selbst nachdem mehrere hundert Bauteile geliefert worden waren, konnte aus ihnen nur eine Handvoll Fahrzeuge fertiggestellt werden. Diese und viele andere Probleme führten wiederholt zu Mehrausgaben und Verzögerungen, nicht zuletzt auch, weil der Bau des Scout SV mittlerweile zum Politikum geworden war.
Als sich die Politik schließlich darauf einigte, das Projekt weiter zu verfolgen (parallel zur Ablösung eines hochrangigen Offiziers, der für das Schlamassel mitverantwortlich war), wurde das Projekt wieder auf den Weg gebracht, wobei der voraussichtliche Termin für die Indienststellung auf 2024-2025 festgelegt wurde.
Das Fahrzeug ist zwar teuer und größer als ein gewöhnlicher Aufklärer, dafür aber phänomenal gut geschützt und bewaffnet und verfügt über eine Reihe von Sensoren und unglaubliche Fähigkeiten. Das bedeutet, dass es eine sehr willkommene Ergänzung für die britische SPz-Flotte darstellen wird.
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Die Geschichte des Ajax hat noch einiges mehr zu bieten, deshalb werden wir ihr schon bald einen eigenständigen Artikel widmen. Bis dahin aber schon mal Folgendes:
Bei Armored Warfare wird der Ajax als Tier-10-Premium-Schützenpanzer auffahren.
Allein anhand der Fotos lässt sich wahrscheinlich erkennen, dass der Ajax – in bester Tradition des britischen Panzerbaus – extrem gut geschützt sein wird. Obwohl er über keine fortschrittliche ERA- oder NERA-Panzerung verfügt, machen die dicken Platten aus Verbundpanzerung, die die gesamte Wanne bedecken, ihn für Maschinenkanonen nahezu undurchdringlich. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie im Gegensatz zu ERA und NERA nicht an Effektivität verlieren.
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Als einziges Waffensystem verfügt der Schützenpanzer über eine 40-mm-CTAS-Maschinenkanone, die so ähnlich an weiteren hochrangigen Fahrzeugen zu finden ist. Sie bietet konstante Feuerkraft, wie sie vor allem im PvE nützlich ist, wo es auf jede Sekunde ankommt, in der sich Schaden zufügen lässt. Obwohl – seien wir doch mal ehrlich – diese Art von Waffe unter allen Umständen eine gute Option ist. Ebenso sei anzumerken, dass die Kanone über einen exzellenten Höhenrichtwert verfügt. Was die Mobilität angeht, sieht es schon etwas schlechter aus, da das Fahrzeug durch die vielen Panzerung sehr schwer ist. Die Ajax ist weder besonders schnell noch besonders wendig – aber wer braucht schon Wendigkeit, wenn er so gut gepanzert ist.
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Der Panzer hat aber noch ein weiteres Ass im Ärmel, nämlich eine neue Spezialfähigkeit namens Schussdetektor, die (für kurze Zeit) die automatische Sichtweite des Fahrzeugs erhöht. An diese britische Bulldogge schleicht sich niemand unbemerkt heran. Kurz gesagt, haben wir es hier mit einem gut gepanzerten Ungetüm zu tun, das an jeder Front eine gute Figur macht. Der Ajax verzeiht dank seines robusten Aufbaus so manch einen Fehler und eignet sich deshalb sowohl für alte als auch für neue Spieler, die Spaß an anspruchsvollen PvE-Missionen haben, von denen es in diesem Jahr definitiv noch viele geben wird.
Wir hoffen, dass er euch gefallen wird und sagen wie immer:
Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!