Kommandanten!
Vor kurzem erst haben wir euch über die Neuerungen berichtet, die Update 0.29 mit sich bringen wird und heute möchten wir euch ein weiteres Highlight vorstellen. Die kommende Saison wird keine neue Fortschrittslinie mit sich bringen, sondern sich eher auf Verbesserungen des Gameplays, die Behebung von Fehlern und die Optimierung diverser Spielmechaniken konzentrieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass gar keine neuen Fahrzeuge ins Spiel kommen werden. Heute möchten wir euch einen Panzer vorstellen, der im Verlauf der gesamten Saison über das Vertragssystem erhältlich sein wird (als Nachfolger des K1A1) – den ZUBR PSP.
ZUBR-PSP-Modell
Habt ihr etwa noch nie von diesem Fahrzeug gehört? Keine Sorge – das geht vielen so. Es hat weder an glorreichen Schlachten teilgenommen, noch ist es überhaupt in Serienproduktion gegangen und bildet eher eine Fussnote in der Geschichte der SPz-Entwicklung. Nichtsdestotrotz war es eine interessante Konstruktion, die auf anschauliche Art und Weise die Probleme und Zwangslagen der Rüstungsindustrien der ehemaligen Mitgliedsländer des Warschauer Paktes veranschaulichte.
Um die Lage der tschechischen, slowakischen, polnischen und sonstigen Rüstungswerke nach dem Ende des Kalten Krieges besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die Entwicklung der Kriegsindustrie in der ehemaligen Tschechoslowakei zwischen den 1960er- und 1980er-Jahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der wiedergewonnenen Freiheit fand sich das Land recht bald unter der Vorherrschaft der Sowjetunion wieder.
Die Tschechoslowakei verfügte seit jeher über eine hoch entwickelte Schwerindustrie und die Militärindustrie machte da keine Ausnahme. Immerhin war das Land in den Jahren 1934 und 1935 mit 27 Prozent aller verkauften Rüstungsgüter der größte Waffenexporteur der Welt. Der Krieg änderte vieles, doch die industrielle Infrastruktur des Landes blieb weitgehend intakt. Was sich änderte, war deren geografischer Schwerpunkt. Aus Angst vor möglichen Luftangriffen auf die traditionellen Industriezentren Prag und Pilsen, die in Reichweite der in Westeuropa stationierten Bomber der U.S. Air Force lagen, verlegte die kommunistische Führung die gesamte schwere Rüstungsindustrie in die Slowakei, wobei sich die meisten Betriebe in der Stadt Martin ansiedelten.
Die Region, die bis dahin keine Schwerindustrie besaß, erlebte dank tausender neuer Arbeitsplätze und der damit zusammenhängenden Infrastruktur einen enormen Aufschwung. Was folgte war eine längere Anlaufzeit, bis das Werk ZTS Martin in den frühen 1960er-Jahren volle Fahrt annahm und jedes Jahr hunderte von Panzern produzierte.
Die 1960er und 70er gelten gemeinhin als "die guten alten Tage." Neben der Wiederbewaffnung der tschechoslowakischen Armee sowie der meisten Armeen des Warschauer Paktes (die wenigsten von ihnen verfügten über die entsprechenden Kapazitäten, um Waffen und Panzer in ausreichender Menge und Qualität zu produzieren), wurden Waffengüter massenweise exportiert, vor allem in Länder der Arabischen Halbinsel. Die arabisch-israelischen Konflikte verschlangen hunderte von Panzern aus tschechoslowakischer Produktion, die ersetzt werden mussten. Die Nachfrage war so hoch, dass sich das Verteidigungsministerium mit dem für Exporte zuständigen Außenministerium heftige Kämpfe um einzelne Fahrzeuge lieferte. Es kam durchaus vor, dass die tschechischen Panzereinheiten auf ausgemusterte Fahrzeuge zurückgreifen mussten, weil die modernen Panzer für den Export reserviert waren. Ungeachtet der offiziellen Propaganda war das Land auf die harte westliche Währung angewiesen.
Zerstörte Ägyptische T-34-Panzer aus Tschechoslowakei, Mitla-Pass, 1967
Natürlich zahlte nicht jeder Kunde mit Dollar und D-Mark. Die Großaufträge aus arabischen Ländern wurden oft durch sowjetische Zuschüsse subventioniert, die entweder in natürlichen Ressourcen abgegolten wurden, oder gar nicht. Das hatte keine Auswirkungen auf die zentral geleitete Wirtschaft, die sich selbst noch in der Ära der Computerisierung auf solche Gradmesser des Erfolges verließ, wie das Ausmaß der Stahlproduktion. Der Panzerbau in den 1970er-Jahren war zwar durchaus profitabel, doch bei weitem nicht so profitabel, wie gemeinhin angenommen wird. Für ein relativ kleines Land war das eine große Leistung, für die jedoch ein hoher Preis gezahlt werden musste.
In den 1970er-Jahren baute die Tschechoslowakei 800-850 Panzer jährlich, die meisten von ihnen für den Export bestimmt. Doch wie bereits erwähnt warf der Export kaum Gewinn ab und es war allen Beteiligten klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Etwa 85 Prozent dieser Fahrzeuge wurde an Staaten des Warschauer Paktes verkauft, die sich jedoch in derselben Situation befanden, wie die tschechoslowakische Armee und nicht einmal für die Produktionskosten aufkommen konnten. Zwischen 1981 und 1985 wurden circa 3,7 Tausend Panzer an Bündnispartner verkauft, mit einem Verlust von 1,24 Milliarden Kronen. Gleichzeitig warf der Export derselben Fahrzeuge an Abnehmer außerhalb des Warschauer Paktes einen Profit von 2,34 Milliarden Kronen ab.
Lasst uns die aktuelle Situation mit der vor 1989 vergleichen, um zu demonstrieren, wie untragbar dieses Handelsmodell gewesen ist.
Im Jahr 2018 forderte US-Präsident Trump die NATO-Länder dazu auf, jeweils 4 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes in die Verteidigung zu investieren. Diese Forderung wurde vielerorts mit Empörung aufgenommen, weil die meisten NATO-Länder spürbar weniger für diesen Bereich ausgeben. So gibt Polen etwa 2 Prozent seines BIP aus, während Frankreich etwa 1,8 Prozent und Deutschland 1,2 Prozent ausgibt.
Im Jahr 1987 gab die Tschechoslowakei 19,94 seines Bruttoinlandsprodukts für das Militär aus. Nahezu zwanzig Prozent – das muss man sich mal vorstellen. 1989 besaß die tschechoslowakische Armee 4585 Panzer und 4900 SPz. Heute verfügt die tschechische Armee über etwa 30 einsatzbereite Panzerfahrzeuge und eine unbekannte Anzahl uralter ausgemusterter T-72. Ähnlich sah es in anderen Teilen des Ostblocks aus, auch hier waren die Armeen im Verhältnis zu den Bevölkerungszahlen überproportional groß. Bezahlt wurde das ganze aus den Taschen der Steuerzahler, schließlich funktionieren die Gesetze der Ökonomie ungeachtet jeder politischen Zugehörigkeit überall gleich und irgendjemand muss die Rechnung zahlen. Mit der zunehmenden Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage (und dem dadurch stetig sinkenden Lebensstandard) im ganzen Einflussbereich der Sowjetunion begann der Umbruch, der 1989 schließlich zu den überwiegend friedlichen Protesten gegen die kommunistischen Regierungen und dem anschließenden Ende der Sowjetunion führte.
Das erste, was die neu gewählten Regierungen taten, war natürlich die drastische Senkung der astronomischen Militärausgaben, die nach der Auflösung des Warschauer Paktes im Jahr 1991 im gesamten Ostblock umgesetzt wurde. Was das für die meisten Produzenten vom militärischer Ausrüstung bedeutete, war:
- Ein Verlust von 85 Prozent der traditionellen Abnehmer innerhalb von kürzester Zeit
- Eine Verkleinerung aller Armeen des ehemaligen Warschauer Paktes, gefolgt vom "Ausverkauf" der militärischen Ausrüstung nach dem Zerfall der Sowjetunion, in dessen Rahmen der Markt mit Waffen, Panzern und übriger Kriegstechnologie geflutet wurde, die zum Spottpreis erhältlich war
- Sobald sich die Situation wieder einigermaßen stabilisiert hatte, bevorzugten die potenziellen Kunden aus dem ehemaligen Ostblock westliche Militärtechnologie, die ihnen eine Annäherung an die NATO ermöglichte und zeigten kein Interesse an sowjetischen Exportmodellen
Die übrigen 15 Prozent stellten sich ebenso problematisch dar. In den 1980er-Jahren gerieten auch die traditionellen Abnehmer im Nahen Osten in finanzielle Bedrängnis und stellten ihre Zahlungen teilweise komplett ein. Der größte Auftrag nach 1989, der aus 260 für Syrien bestimmten T-72M/M1-Panzern bestand, stellte zugleich den Abgesang der slowakischen Panzerindustrie dar. Viele der Panzer, die über die Schlachtfelder des syrischen Bürgerkriegs rollten, stammen immer noch aus tschechoslowakischer Produktion.
ZUBR-PSP-Modell, IDET 1997
Was folgte, war eine Welle von Werkschließungen (im Jahr 1989 waren über 90 Tausend Tschechoslowaken in der Rüstungsindustrie beschäftigt). Die 1990er-Jahre ließen viele Menschen verbittert zurück und gebaren den Mythos von der tschechoslowakischen Industrie, die von "Verrätern" an den Westen verkauft wurde. Die Realität stellte sich natürlich etwas komplexer dar, auch wenn viele Betriebe unter dubiosen Umständen privatisiert wurden – doch das würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Das Wesentliche ist, dass dieser Industriezweig nahezu vollständig kollabierte und die Konzerne, die überlebten (Tatra, Aero Vodochody usw.), das nur mithilfe massiver staatlicher Unterstützung schafften – wieder einmal wurde die Rechnung am Ende vom Steuerzahler beglichen. Das betraf nicht nur die großen Firmen, weil die Herstellung eines Panzerfahrzeugs eine komplexe Angelegenheit ist, die zahlreiche Zulieferer erfordert. Diese wurden ebenso hart von den Kürzungen getroffen. Eine davon war die Firma "Přerovské strojírny."
Die 1850 in Přerov gegründete Firma produzierte Landwirtschaftsmaschinen und komplexe Einzelteile (Getriebe usw.) und blieb in Privatbesitz, bis sie 1948 verstaatlicht und mit einem neu errichteten Maschinenbaubetrieb in Přerov zusammengelegt wurde. Seitdem wurden dort diverse schwere Maschinen und Teile von Panzerfahrzeugen hergestellt, doch gegen Ende der 1980er-Jahre hatte auch dieser Betrieb mit zunehmenden Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Jahr 1990 wurde die Firma privatisiert und zu einem Joint-Venture umgebaut, um später Teil der Holding-Unternehmens PSP zu werden, mit diversen Subunternehmen ab 1994.
Eines dieser Tochterunternehmen hieß PSP Bohemia a.s., wurde 1995 gegründet und bildete fortan die für den Waffenhandel verantwortliche Abteilung der PSP-Holding. Mit ihrer Erfahrung im Schwermaschinenbau wollten die Verantwortlichen die Lücke füllen, die von den traditionellen Herstellern gepanzerter Fahrzeuge hinterlassen wurde. Mitte der 1990er-Jahre begann die neu aufgestellte tschechische Armee, nach einem Ersatz für den in die Jahre gekommenen Rad-MTW OT-64 Ausschau zu halten. Es sollte etwas aus westlicher Produktion sein und über solide Schutzwerte verfügen – es war nicht mehr die Welt, in der man von riesigen BMP-Formationen ausging, die durch den Fulda Gap in Westeuropa einfallen würden.
Wie der Zufall es wollte, besaß die PSP-Holding gute Kontakte nach Italien, weil einige Komponenten aus Přerov noch vor 1989 ihren Weg in die Produktionsstätten von Iveco und Fiat fanden (Italien, das im Vergleich zu dem Rest Westeuropas als pro-sozialistisch galt, pflegte überdurchschnittlich gute Beziehungen zu der Tschechoslowakei).
PSP Bohemia gelangte jedenfalls an Baupläne für einige Freccia-Komponenten (der Freccia war ein SPz-Gegenstück zum Centauro), einschließlich der Aufhängung und der Wanne. Diese wurden als Entwurf für eine SPz-Familie namens ZUBR verwendet,
was für die 1990er-Jahre einen einzigartigen Vorgang darstellte. Die meisten "traditionellen" Panzerhersteller konzentrierten sich eher darauf, sowjetische Technik aufzurüsten (bestes Beispiel war die Kampwertsteigerung T-72 Moderna von VOP 027 Trenčín) und die wenigsten trauten sich, etwas völlig neues auszuprobieren.
Die ZUBR PSP-Serie basierte auf einem drei- oder vierachsigen Fahrgestell, das mit unterschiedlichen Geschütztürmen und weiteren Kampfmodulen kombiniert werden konnte, um verschiedene Rollen einzunehmen, darunter:
- Personaltransporter
- Schützenpanzer
- Feuerunterstützungsfahrzeug
- Raketen-Jagdpanzer
- Selbstfahrendes Flakgeschütz
- Gepanzertes Ambulanzfahrzeug
- Pionierpanzer
Und viele weitere. Die Charaktereigenschaften der einzelnen Modelle unterschieden sich zum Teil deutlich und das Gewicht konnte bis zu 20 Tonnen erreichen. Die Fahrzeuge besaßen allesamt Drei-Mann-Besatzungen, die je nach Konfiguration unterschiedlich platziert waren.
Auch die Panzerung des ZUBR konnte je nach Bedarf konfiguriert werden. Die Wanne bestand aus geschweißtem Stahl und bot Schutz vor Kleinkaliberwaffen. Es konnten zusätzliche Stahlplatten angebracht werden, die den Schutzwert auf STANAG 4569 Schutzstufe 4 erhöhten (sowjetische 14,5-mm-AP-Geschosse auf 200 Meter). Manchen Quellen zufolge konnte der Panzerungsschutz sogar noch höher ausfallen. Es wurde auch viel Wert auf den Anti-Minen-Schutz gelegt, was zu einem unverwechselbaren Verkaufsargument des Fahrzeugs avancierte.
Zusätzliche Systeme umfassten:
- Automatisiertes Feuerlöschsystem (0,6 Sekunden Reaktionszeit)
- ABC-Schutzsystem
- Run-Flat-Reifen mit automatisiertem Reifendrucksystem
Das Fahrzeug konnte mit einem Motor je nach Kundenwunsch ausgestattet werden, auch wenn die am meisten gehandelte Variante der 15-Liter-Motor Cummins ISX mit 500-600 PS (je nach Tuning; der gängigste Wert betrug 516 PS) in Kombination mit einem 6-Zylinder-Turbocharge-Dieselmotor und einem Allison-Getriebe darstellte, der das Fahrzeug auf bis zu 115 km/h beschleunigte. Außerdem war der ZUBR komplett amphibisch.
Das Fahrwerk stellte den interessantesten Teil der Konstruktion dar. Die Zeichnungen und Werbematerialien zeigen etwas, was dem Freccia ähnelt (einschließlich hydraulischer Stoßdämpfer an der Wanne), doch es ist unklar, ob die PSP-Holding in der Lage gewesen wäre, das Modell auch zu produzieren.
Stattdessen ist wahrscheinlich, dass der Panzer das patentierte Tatra-Fahrwerksystem verwenden würde, dank dem selbst schwerste Fahrzeuge in Bereiche vordringen konnten, die für andere Modelle unerreichbar waren. Diese Eigenschaft machte das Tatra-Fahrwerk weltberühmt. Sämtliche Achsen wurden separat angetrieben und ermöglichten so gewagte Offroad-Einsätze.
Das verwendete Waffensystem hing natürlich von der jeweiligen Fahrzeugkonfiguration ab. Die Wanne war so konstruiert, dass sie die größtmögliche Modularität ermöglichte. Es wurden mehrere Waffensysteme in Betracht gezogen, einschließlich der Cockerill-Turmserie und der italienischen HITFIST-Linie.
Im Vergleich zu den üblichen Millionengräbern, die oft mit kaum ausgereiften Entwürfen Gelder aus dem Militäretat schlucken, wie der kürzlich vorgestellte SPz Zetor Wolfdog, war dieses Projekt allgemein solide durchdacht und kompetent zusammengestellt. Es sollen immer noch Zeichnungen und maßstabgetreue Modelle existieren. Ein lebensgroßes Modell wurde 1997 während der IDET-Messe in Brno vorgestellt und das Fahrzeug war bis 2003 offiziell im Angebot, doch das politische Klima änderte sich und das Projekt passte nicht länger ins Konzept. Auch wenn es auf den ersten Bick andres aussehen mag, so ist bei Rüstungsdeals oft nicht die Qualität eines Panzers ausschlaggebend, sondern Einfluss und guter Wille. Das ist auch der Grund, warum einige unliebsame (und meist ölreiche) Länder gigantische Geldsummen ausgeben, um Militärtechnik von diversen Rüstungsgiganten zu erwerben, wie den Vereinigten Staaten, Großbritannien oder Frankreich, was im Endeffekt dazu führt, dass deren Armeen mit einer wilden Ansammlung von (untereinander oft nicht kompatibler) Technik ausgerüstet sind.
Eine ähnliche Situation herrschte, wenn auch im kleineren Maße, in der Tschechischen Republik der 1990er- und frühen 2000er-Jahre vor, und bildete den Nährboden für eine der größten Korruptionsaffären in der tschechischen Geschichte – dem Kauf der österreichischen Schützenpanzer Steyr Pandur II, die zu einem überhöhten Preis erworben wurden. Im Verlauf des Transaktion flossen viele Schmiergelder und die im Anschluß durchgeführten Ermittlungen brachten einen Verantwortlichen für vier Jahre hinter Gitter. Bis heute ist das Wort Pandur in der Tschechischen Republik gleichbedeutend mit Korruption.
Angesichts all dieser Entwicklungen hatte die Fahrzeugfamilie um den ZUBR PSP keine Chance. Der Hersteller Bohemia PSP allerdings wurde von einem anderen Projekt in die Knie gezwungen, bei dem eine ganze Menge Geld in die Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Charkow-Werk investiert wurde – zum Bau des Prototypen T-72MP, der neben dem T-72M4CZ als Anwärter für die Aufrüstung der tschechischen Panzerverbände ins Rennen gehen sollte. Das Vorhaben lief jedoch ins Leere und ohne das nötige Geld zur Fortsetzung des Projekts ließ die PSP-Holding ihre Tochterfirma bankrott gehen. PSP Bohemia meldete 1999 erstmals Konkurs an und wurde 2003 endgültig aufgelöst.
Der Konzern aber erholte sich und produziert heute mehr Maschinentechnik als je zuvor. Was jedoch die Exporte angeht, so ist auch hier dank dem erfolgreichen Excalibur-Konzern seit einigen Jahren ein enormer Anstieg zu verzeichnen. Manche behaupten sogar, die "guten alten Zeiten" wären zurück – aber das ist ein Thema für sich und wir heben uns diese Geschichte für später auf.
Bei Armored Warfare wird der ZUBR PSP ein Premium-Jagdpanzer des 7. Tiers sein. Er wird nicht nur aufgrund seiner Wannenform Ähnlichkeiten mit dem Tier-7-JP Centauro 105 vorweisen, sondern auch weitere Eigenschaften mit ihm teilen, allerdings wird er im Gegensatz zu dem italienischen Fahrzeug zwei sehr unterschiedliche Konfigurationsmöglichkeiten bieten.
Bevor wir jedoch zu seinen Attributen übergehen, sei angemerkt, dass die folgenden Zahlen vorübergehende Werte darstellen, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach bis zur Einführung des Fahrzeugs ändern werden. Also, los geht's:
Die erste Konfiguration, der Kanonen-Jagdpanzer, wird über den Geschützturm Cockerill CT-CV verfügen (ähnlich dem Wilk auf Tier 8) und zu einem der tödlichsten Fahrzeuge seines Tiers gehören. Obwohl der Turm ohne Schnellmagazin auskommt, wird die hohe Präzision der 105-mm-Kanone in Kombination mit der Fähigkeit zum Verschießen von HESH-Munition sicherstellen, dass er jedem Gegner auf dem Schlachtfeld die Suppe versalzen wird. Im Vergleich zum Centauro wird dieses Fahrzeug über Folgendes verfügen:
- Höhere Präzision und höhere Schadenswerte pro Schuss und Minute, ungeachtet der Abwesenheit eines Schnellmagazins (500 Schaden, 530 mm Durchschlag für APFSDS-Geschosse, 4,5 Sekunden Nachladezeit und 0,066 Präzision)
- Besserer Höhenrichtwert (-10/+42 Grad)
- Eine etwas dünnere Panzerung; dieser Nachteil wird durch den unbemannten Turm kompensiert
- Annähernd gleiche Mobilitätswerte (20 Tonnen, 516-PS-Motor, Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h)
- Niedrigerer Tarnfaktor, höhere Sichtweite
Die zweite Konfiguration wird die eines Raketen-Jagdpanzers sein, bei der euch statt des oben genannten Turms ein vierläufiger TOW-Werfer zur Verfügung stehen wird. Das so ausgerüstet Fahrzeug wird eine direkte Konkurrenz zum JP NM142 darstellen. Ähnlich wie der NM142 wird auch der ZUBR PSP in der Lage sein, Top-Down-Raketen zu verschießen, allerdings mit einem bedeutenden Unterschied. Die vom ZUBR verwendeten TOW-Raketen werden ein älteres Modell mit schlechterer Leistung sein, was durch die Möglichkeit kompensiert wird, vier von ihnen startbereit zu haben, statt nur zwei:
- BGM-71C TOW (760 Schaden, 630 mm Durchschlagskraft)
- BGM-71F TOW-2B (Top-Down-Angriffe, 350 Schaden, 200 mm Durchschlagskraft)
Das System wird alle 2,5 Sekunden eine Rakete abschießen können, die Nachladezeit pro Rakete wird 5,5 Sekunden betragen (22 Sekunden für das ganze Magazin).
Wie an den oben genannten Werten bereits zu erkennen ist, wird die ZUBR-Plattform spürbar schneller sein als der NM142, dafür aber als Radfahrzeug schwerer zu kontrollieren sein und weniger Tarnung haben (auch wenn die Sichtweite dafür höher ausfallen wird).
Darüber hinaus werdet ihr aus drei aktiven Fähigkeiten auswählen können:
- Scharfschütze (temporärer Bonus auf Präzision, Feuerrate und Tarnung, der dadurch begrenzt wird, dass sich das Fahrzeug nicht bewegen kann, wenn die Fähigkeit aktiviert ist)
- Leise Fahrt (temporärer Tarnfaktorbonus auf Kosten von Mobilität; Schießen hebt den Effekt auf)
- Motor-Overdrive (temporärer Mobilitätsbonus auf Kosten der Tarnung)
Alles in allem bekommt ihr mit diesem Modell zwei unverwechselbare Fahrzeugvarianten in einem kompakten Design. Und egal, ob ihr euch für die Geschützturmvariante oder den Raketenwerfer entscheidet – wir hoffen, dass es euch gefallen wird.
Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!