Kommandanten!
Bis zum Ende des laufenden Battle Paths „Echoes of War“ verbleiben noch kaum mehr als zwei Wochen, daher möchten wir euch schon mal etwas darüber erzählen, was als nächstes bei Armored Warfare ansteht. Wie bereits im letzten Artikel angedeutet, planen wir zum 30. Jubiläum der Operation Wüstensturm ein großes Event und viele in der Community haben auch schon richtig geraten, dass es sich dabei um einen Raid handeln wird.
Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten
Bei dem für April geplanten Desert Storm Raid wird es vier einzigartige Skins geben, allesamt auf historischen Fahrzeugen basierend, die an den Kämpfen im Februar 1991 teilgenommen haben. Und weil die Operation eine internationale Angelegenheit war, wird jeder Skin aus einem anderen Land stammen. Den Anfang machen wir heute mit einem britischen Skin für den KPz Challenger 1 namens Challenger 1 Mk.3 ODS.
Operation Granby, wie der britische Teil von Operation Desert Storm hieß, begann am 15. Januar 1991, tags darauf flogen britische Tornados die ersten Luftangriffe. Die Tornados bewährten sich in dem darauf folgenden Monat als robuste Kampfflugzeuge und erzielten große Erfolge, gefolgt von der Bodenoffensive am 24. Februar, die nicht weniger erfolgreich war. Einige Erfolge der Briten, wie etwa der weiteste tödliche Panzertreffer der Geschichte, können sich immer noch sehen lassen. In nur 66 Stunden schafften die Briten das schier Unmögliche und legten 300 km quer durch den Irak zurück, wobei sie nicht weniger als drei irakische Panzerdivisionen außer Gefecht setzten.
Challenger Mk.3 ODS, 7th Armoured Brigade, the Royal Scots Dragoon Guards, 1991
Einen großen Verdienst hatte dabei der Kampfpanzer Challenger 1 als Arbeitspferd der britischen Armee und einer der besten KPz seiner Ära – wenn nicht gar der beste. Von den insgesamt 420 gebauten Fahrzeugen setzten die Briten bei diesen Kämpfen 221 Einheiten ein. Diese Fahrzeuge gehörten den folgenden Einheiten an:
7th Armoured Brigade (die legendären Desert Rats), dort insbesondere:
- The Queen’s Royal Irish Hussars (von Beginn an im Einsatz)
- The Royal Scots Dragoon Guards (von Beginn an im Einsatz)
4th Armoured Brigade (Black Rats), dort insbesondere:
- 14th/20th King’s Hussars (die beiden Regimenter wurden vor dem Zweiten Weltkrieg in Indien zusammengeführt)
- Life Guard (eine Eliteeinheit mit jahrhundertelanger Tradition)
Beide Brigaden waren zuvor in Deutschland stationiert und wurden im Zuge der Mobilisierung im November 1990 nach Saudi-Arabien verlegt. Vor dem Beginn der Kämpfe wurden diese Fahrzeuge wie folgt modifiziert:
- Erhöhter Schutz durch Verbundpanzerung und ERA-Module
- Neue Lackierung in Wüstensandfarbe
- Zusätzlicher Stauraum für Wasser und andere Ausrüstung
- Treibstofftanks mit langer Reichweite
- Rauchgenerator, der Dieseltreibstoff in die Auspuffanlage einspritzte
- Modifiziertes Kühlungssystem und andere Anpassungen für den Wüsteneinsatz
Zusätzlich wurden die Fahrzeuge, die bis dato unter dem Mangel an Ersatzteilen gelitten hatten, vor dem Kampfeinsatz gründlich gewartet. Die Modellvariante, die vordergründig zum Einsatz kommen sollte, war der Challenger Mk.3, während die älteren Mk.2 zusätzliche Panzerung erhielten und fortan Mk.2 ACB genannt wurden.
Challenger Mk.3 ODS, 7th Armoured Brigade, the Royal Scots Dragoon Guards, 1991
Jedes Fahrzeug wurde mit jeweils zwölf Wuchtgeschossen aus abgereichertem Uran vom Typ L26A1 Jericho für den Einsatz gegen feindliche KPz ausgestattet, allen voran die älteren T-72M, die sich im Dienst der irakischen Armee befanden und als ernste Bedrohung galten, die den Einsatz einer derart spezialisierten Munition rechtfertigte.
Die Panzer wurden gleich zu Beginn der Bodenoffensive (Operation Desert Sabre) in die Schlacht geworfen.
Trotz der nahezu mythischen Schutzeigenschaften des Challenger bestand die ursprüngliche Taktik darin, die Fahrzeuge möglichst weit weg vom Gegner zu positionieren. Dabei spielte die moderne TOGS-Optik eine große Rolle, die einen Einsatz auf bis zu 3 km Entfernung ermöglichte. Sollte sich wider erwarten ein gegnerischer Panzer einem Challenger 1 auf weniger als 1.500 Meter nähern, lautete der Befehl auf Rückzug, bis eine sichere Distanz den erneuten Einsatz ermöglichen würde. Auf 3.000 Meter wiederum hatten die Iraker dem Challenger so gut wie nichts ernsthaftes entgegenzusetzen. Aufgrund der Witterungsverhältnisse und der Natur des Konflikts kam es zwar relativ selten zu Einsätzen auf diese Entfernung, aber so waren nun mal die Befehle.
Challenger-KPz mit zusätzlicher Panzerung, 1991
Der rasche Vormarsch der britischen Streitkräfte hing auch mit dem massiven Einsatz von GPS-Technologie zusammen, über die das irakische Heer nicht verfügte. Wer in einem bewaffneten Konflikt den Überblick behält, gewinnt meist die Oberhand und das GPS-System stellte sicher, dass die Briten nicht in der Wüste verloren gingen und den Feind stets im Visier hatten.
Die oben genannten Panzereinheiten waren für den „linken Haken“ der Operation verantwortlich und sollten den Irakern dabei ordentlich zusetzen. So nahmen sie beispielsweise an einer der größten Panzerschlachten aller Zeiten teil, der Schlacht von Norfolk, die nur zwei Stunden nach einer anderen (und viel berühmteren) Panzerschlacht begann – dem Kampf um 73 Easting.
Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten
Bei dieser Gelegenheit schaffte es ein Challenger der Royal Scots Dragoon Guards, einen gegnerischen Panzer auf die sagenhafte Entfernung von 5.110 Metern zu zerstören, was einen bis heute ungebrochenen Rekord darstellt. Ein weiterer Kill auf die zweitlängste Entfernung gelange ebenfalls einem Challenger in derselben Schlacht. Dabei ist zu beachten, dass beide Kills mit standardmäßiger panzerbrechender Munition vollbracht wurden, und nicht etwa mit den Jericho-Geschossen. Die Briten verloren an jenem Tag keinen einzigen Challenger, zerstörten oder eroberten dafür aber mindestens 300 irakische Panzer und tausende weitere Fahrzeuge und Artilleriewaffen, während sie 15 Gefallene und 43 Verwundete zu beklagen hatten.
Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten
Unser Skin basiert auf einem Challenger 1 der Royal Scots Guards (und damit der 7th Armoured Brigade). Er wird für den Tier-7-Fortschritts-KPz Challenger 1 verfügbar sein.
Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten
Der Skin besteht aus einer originalgetreuen Lackierung mit realistischen Markierungen und sämtlichen Erweiterungen, die im Zuge der Operation Desert Storm hinzugefügt wurden, seien es die zusätzlichen Stauräume am Turm oder die externen Treibstofftanks. Beachtet bitte, dass einer der Zusatztanks nicht lackiert ist, was ebenfalls historisch belegt ist, da nicht alle Treibstofftanks nach dem Transfer aus Deutschland angepasst wurden.
Hier und da sind diverse Netze angebracht und das gesamte Modell gibt mit seiner detaillierten Ausführung ein lebendiges und realistisches Abbild des echten Wüstenkämpfers wieder.
Klickt auf das Bild, um eine größere Darstellung zu erhalten
Wir hoffen, dass euch dieser Skin ebenso gefallen wird, wie auch die restlichen drei, und sagen wie immer:
Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!