Fahrzeuge im Fokus: BMP-3M

In der letzten Ausgabe von „Fahrzeuge im Fokus“ warfen wir einen Blick auf den Schützenpanzer BMP-3. Der in den 1980er-Jahren entworfene BMP-3 war ein solider SPz und ein erfolgreiches Exportmodell, das hundertfach in die ganze Welt verkauft wurde. Es besaß jedoch auch einige Nachteile.

Während Feuerkraft und Mobilität mehr als zufriedenstellend waren, ist das Fahrzeug nicht allzu gut geschützt gewesen (und ist es in der Basisvariante bis heute nicht). Die Frontalpanzerung war zwar in der Lage, 30-mm-Treffern auf 200 Meter und mehr zu widerstehen, doch die Seiten und das Heck waren nicht angewinkelt und eher ungeschützt.

Diese Tatsache wurde während des Einsatzes im Ersten Tschetschenienkrieg auf dramatische Weise unterstrichen, als eine unbekannte Anzahl von BMP-3 im gegnerischen Feuer unterging. Manche Quellen behaupten, dass allein 11 Einheiten während des Angriffs auf das Militärhospital in Grosny im Januar 1995 durch Minen, reaktive Panzerbüchsen und unkonventionelle Sprengsätze zerstört wurden. Es gibt Bilddokumente, die diese These zu belegen scheinen. Die Gesamtverluste des BMP-3M beliefen sich auf geschätzte 20-30 Einheiten.

Das Fahrzeug war besonders anfällig für reaktive Panzerbüchsen und andere HEAT-basierte Waffen, sowie Lenkflugkörper im urbanen Kampf. Dazu muss man sagen, dass die Überlebensrate immer noch besser war, als bei den älteren BMP-1 und BMP-2 und zwar dank der Platzierung des Treibstofftanks, der nunmehr nicht so leicht in Brand zu setzen waren und Explosionen der Munition nur noch durch direkte Treffer und nicht mehr durch brennenden Treibstoff verursacht werden konnten.

Mit den Jahren wurden zahlreiche Versuche unternommen, um den Schutzfaktor und andere Systeme zu verbessern, wobei der BMP-3M das Ergebnis eines dieser Projekte darstellt.

Der in den 1990er Jahren entwickelte BMP-3M war das Resultat eines Modernisierungsprogramms der Kurganmasch-Werke für den ein Jahrzehnt älteren BMP-3, der ebenfalls in Kurgan produziert wurde. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er 1999 im Rahmen der IDEX-99-Austellung. Das M in dem Namen steht für „modernisiert“, wobei das Fahrzeug in mehreren Publikationen fälschlicherweise als BMP-3U oder gar (in älteren westlichen Artikeln) als BMP-4 bezeichnet wurde.

Die Mobilität wurde erhöht, indem der bisherige, 500-PS-starke UTD-29-Motor durch einen leistungsstärkeren Turbodieselmotor vom Typ UTD-32T mit 660 PS ersetzt wurde. Ein weiteres bedeutendes Upgrade war die neue Feuerleitanlage, die die Präzision des Fahrzeugs auf größere Distanzen und gegen sich schnell bewegende Ziele erhöhte, was für die Hauptwaffe, die gezogene Kanone 2A70 mit ihrer relativ niedrigen Mündungsgeschwindigkeit (je nach Projektil 250 m/s oder 355 m/s), von großer Bedeutung war. Die 1K13-2-Visiere vereinte man mit einem Wärmebildgerät und einem Laser-Entfernungsmesser zu einem Modul im Rahmen des Buklet-Visiersystems. Auch der Kommandant erhielt ein neues, vollstabilisiertes Visier. Schließlich wurde auch die Feuerkraft erhöht, indem man die Bewaffnung um 9M117M1-Arkan-Raketen erweiterte, die in der Lage waren, eine Panzerung zwischen 700 und 750 mm Stärke durchzuschlagen.

Die Überlebensrate wurde durch die Anbringung zusätzlicher Panzerungsplatten und des aktiven Schutzsystems Arena-E erhöht. Die zusätzliche Panzerung wurde an den Seiten des Fahrzeugs angebracht, was gegen 12,7-mm-AP-Projektile schützte (die Quellen widersprechen sich bei den Distanzangaben, manche sprechen von Schüssen aus nächster Nähe, andere von 150 Metern), sowie zu einem gewissen Grad den Schutz gegen HEAT-Projektile erhöhte. Zusätzliche Platten wurden auch am Turm angebracht, wobei sich diese Art der Modifizierung nicht exklusiv auf den BMP-3M beschränkte. Anders als in manchen Quellen behauptet, ist der BMP-3M nicht mit dem Bakcha-U-Turm ausgestattet, wie er beim BMD-4 verwendet wird. Eine solche Konfiguration ist durchaus möglich und wurde versuchsweise auch gebaut, jedoch niemals als realistische Variation des Programms in Betracht gezogen.

Das Arena-APS-System (angebracht im Turmring) wurde in den 1990er-Jahren als Reaktion auf die massiven russischen Verluste im Tschetschenienkrieg entwickelt. Es ist ein Hardkill-System, das Projektile abfeuert, um herannahende Gefahren (reaktive Panzerbüchsen oder Lenkflugkörper) zu eliminieren. Sobald sich die Gefahrenquelle dem Fahrzeug auf 50 Meter nähert, reagiert das System binnen 0,03 bis 0,05 Sekunden. Die Arena-Projektile detonieren ca. 1,5 Meter von der Gefahrenquelle entfernt und neutralisieren sie damit im Flug. Es ist ein sehr effektives Modul und erhöht den Schutzfaktor des BMP-3M erheblich, ist allerdings nicht billig - ein Arena-Upgrade kann bis zu einem Drittel der gesamten Fahrzeugkosten ausmachen.

Diese Kampfwertsteigerungen erhöhen das Gewicht des Fahrzeugs auf ca. 22 Tonnen, wobei die Mobilität mit der gesteigerten Motorleistung mehr als ausgeglichen wird.

Es ist nicht bekannt, wie viele BMP-3 letztendlich zum BMP-3M-Standard aufgewertet wurden und welche Komponenten dabei Verwendung fanden. Einige BMP-3M wurden neu gebaut und als Teil einer Lieferung von 123 BMP-3-Einheiten an Venezuela verkauft. Auch Aserbeidschan setzt momentan 90 BMP-3M-Fahrzeuge ein und es ist möglich, dass zukünftig weitere Fahrzeuge von Drittländern erworben werden.

Was den Dienst in der russischen Armee anbelangt, so gilt die BMP-3-Serie ungeachtet der oben genannten Kampfwertsteigerungen als veraltet und soll durch den Kurganec ersetzt werden. Zu beachten wäre noch, dass der BMP-3M weder mit dem BMP-3M Dragun, noch mit dem BMP-3 Derivation identisch ist. Es handelt sich dabei um drei unterschiedliche BMP-3-Konfigurationen, wobei der Derivation ein RCWS 57 auf BMP-3-Wanne ist und der Dragun ein schwer modifizierter BMP-3M mit dem Motor im vorderen Bereich.

Der Tier-7-SPz BMP-3M ähnelt seinem Vorgänger auf Tier 6, auch wenn er sich von jenem an einigen Stellen signifikant unterscheidet. Die Feuerkraft wurde erhöht, indem man 9M117M1-Raketen hinzufügte, wenngleich das Fahrzeug im Gegensatz zu seinem Vorgänger über kein Kaktus-ERA-Set verfügt. Die Mobilität blieb bis auf einige Abschläge bei der Beschleunigung gleich.

Das fehlende ERA-Set macht den BMP-3M ziemlich anfällig, weshalb bei Angriffen gegnerischer Ziele höchste Vorsicht geboten ist. Man sollte sich auch nicht ausschließlich auf das Arena-APS-System verlassen, weil es nur einmal in 30 Sekunden aktivierbar ist und nur gegen Lenkflugkörper eingesetzt werden kann.

Die Sichtweite ist mit der des Tier-6-BMP-3 vergleichbar, steigert sich um allerdings um zusätzliche 40 Meter, sobald das TKN-AI-Modul freigeschaltet wird. Das bedeutet, dass das Fahrzeug seine Ziele nicht auf kurze Distanz in Kämpfe verwickeln muss, wenn es nicht gerade von dem Spieler gewollt wird. Ein gewisser Schutz in Situationen, die eine defensive Taktik erfordern, wird auch durch die Rauchgranaten geboten.

In geschickten Händen ist der BMP-3M ein vielseitiges, starkes Fahrzeug, das kurzen Prozess mit gegnerischen Rad-Scouts oder beschädigten Panzern machen kann. Den direkten Kampf gegen schwer gepanzerte Ziele sollte es dagegen möglichst vermeiden.

• Tier: 7
• Klasse: Schützenpanzer
• Trefferpunkte: 1730
• Besatzung: Kommandant, Richtschütze, Fahrer
• Basistarnung: 0,27
• Sichtweite: 435 Meter

BMP-3M Standard

• Panzerungstyp Wanne: Militäraluminium
• Modifikatoren Wannenpanzerung: 0,9 gegen AP, 0,9 gegen HEAT, 0,9 gegen HE
• Stärke der Wannenpanzerung gegen AP: 32/18/18
• Stärke der Wannenpanzerung gegen HEAT: 32/18/18

BMP-3M Standard

• Panzerungstyp Wanne: Stahl
• Modifikatoren Wannenpanzerung: 1,0 gegen AP, 1,0 gegen HEAT, 1,0 gegen HE
• Stärke der Wannenpanzerung gegen AP: 50/40/15
• Stärke der Wannenpanzerung gegen HEAT: 50/40/15

Erste Hauptwaffe: 100 mm 2A70 Gezogene Kanone

• Zuladung: Automatischer Lademechanismus
• Kaliber: 100 mm
• Nachladezeit: 8 Sekunden (11,11 Sekunden für ATGM)
• Zielzeit: 2,84 Sekunden
• Präzision: 0,12
• Rohrsenkung: +60/-6 (Front), -3 (Heck)
• Turmschwenkung: 48,25 Grad/s

Zweite Hauptwaffe: 30 mm 2A72 Gezogene Kanone

• Zuladung: Automatischer Lademechanismus
• Kaliber: 30 mm
• Nachladezeit: 6,5 Sekunden
• Nominale Feuerrate: 200 Schuss pro Minute
• Laderahmengröße: 27 Projektile
• Zielzeit: 2,4 Sekunden
• Präzision: 0,12
• Rohrsenkung: +60/-6 (Front), -3 (Heck)
• Turmschwenkung: 48,25 Grad/s

Standardmotor: UTD-29M Dieselmotor

• Beschleunigung auf 32 km/h: 2,53 Sekunden
• Höchstgeschwindigkeit: 72 km/h
• Wannenschwenkung: 40,8 Grad/s

Motorupgrade: UTD-32T Dieselmotor

• Beschleunigung auf 32 km/h: 2,23 Sekunden
• Höchstgeschwindigkeit: 72 km/h
• Wannenschwenkung: 45,3 Grad/s

Standardtechnologie:

• BMP-3-Technologie
• Truppenraum (verbessert die Basiseroberungsrate um 25%; erhöht die Sichtweite des Fahrzeugs im Stehen um 40 Meter)

Technologie-Upgrades:

• Rauchgranaten (ermöglichen dem Fahrzeug eine Entladung von Rauchgranaten)
• Optimierter Autolader (Feuerrate erhöht um 5% in Bewegung)
• Aktives Schutzsystem (ermöglicht automatische Gegenmaßnahmen gegen 3 ferngelenkte Panzerabwehrraketen, kann nur einmal pro 30 Sekunden aktiviert werden)
• SOZH-Richtschützenvisier (Verbessert generelle Präzision um 10%)
• Kommandantenvisier TKN-AI (erhöht die Sichtweite des Fahrzeugs um 40 Meter)

• Panzerungs-Retrofit-Slot
• Universeller Retrofit-Slot
• Mobilitäts-Retrofit-Slot

Kampferprobt (2700 Gold)

• Verbesserter Splitterschutz Mk.3 Retrofit (erhöht Wannen-HP trefferpunkte und Besatzungsrettungen)
• Porträt
• 253,250 Kreditpunkte (33,770 Reputation)
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