Die Entwicklung des Challenger 2 begann als Projekt von Vickers Defense Systems und sollte den Nachfolger des äußerst erfolgreichen Challenger 1 hervorbringen. Der Ursprung des Challenger 1 wiederum lag in dem missglückten Chieftain-Projekt „Shir“ für den Iran. Nach der Revolution und dem Sturz des Schahs Reza Pahlawi wurde die britische Armee zum Hauptabnehmer dieses Challenger-Vorgängers. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte bereits ein 17 Tonnen schwerer Jagdpanzer namens „Challenger“ in den Reihen der britischen Armee (und das mit ziemlichen Erfolg), was wohl nicht in Betracht gezogen wurde, als es darum ging, das neue Modell zu benennen.
Der Challenger 1 ist ein exzellenter Kampfpanzer gewesen, bei Vickers begann man jedoch schon bald, einen optimierten Nachfolger zu entwerfen. Die Arbeit an dem neuen Modell begann 1986 und gipfelte in einem völlig neuen Fahrzeug, das so gut wie nur den Namen mit dem Vorgänger gemeinsam hatte.
Eine der größten Änderungen ist die Dorchester-Verbundpanzerung der zweiten Generation gewesen. Dank dieses Upgrades gilt der Challenger 2 als einer der am besten geschützten Kampfpanzer der Welt; kein einziger Challenger 2 wurde jemals im Kampfeinsatz verloren.
Auch die Bewaffnung wurde durch eine gezogene 120 mm L30A1 Kanone verbessert, die zur Standardkanone avancierte. Der Challenger 2 gehört zu den wenigen Kampfpanzern der neuesten Generation, die eine gezogene Kanone verwenden, was durch die weit verbreitete Nutzung von Quetschkopfmunition bei der britischen Armee bedingt ist. Er führt bis zu 52 zweigeteilte Projektile mit sich (Ladung und Hülse werden separat geladen). Neben den bereits genannten Quetschkopfgeschossen (auch als HESH bekannt), feuert der Challenger 2 auch Munition mit abgereichertem Uran (L27A1 APFSDS) und Weißphosphorgeschosse.
Es gab mehrere Versuche, die Waffe mit einer NATO-120-mm-Glattrohrkanone von Rheinmetall zu ersetzen, was die Briten bislang jedes mal erfolgreich zu verhindern wussten. Das „CLIP“-Programm wurde eigens zu diesem Zweck ins Leben gerufen. Man wollte mit der Vereinheitlichung von Munition zum 120-mm-Standard in allen Mitgliedsstaaten vor allem im Bereich Logistik Geld einsparen. Da das ursprüngliche Geschütz zweiteilige Munition verwendete, hätte der Geschützturm bei einem Umbau entsprechend erweitert werden müssen. Das Projekt scheiterte schließlich an den hohen Kosten dieser Erweiterungsmaßnahmen. Das Fahrzeug wird von einem 1200 PS-starken CV12 26 Liter Dieselmotor von Perkins angetrieben und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 59 Km/h. Auch wenn der Challenger 2 nicht der schnellste Panzer da draußen ist, ist er kein Schlapphut und legt trotz seiner 62 Tonnen eine ansehnliche Beschleunigung an den Tag.
Nach erfolgreichen Testläufen orderte das Britische Verteidigungsministerium 1991 eine erste Partie von Fahrzeugen, zwischen 1993 und 2004 wurden 400 Challenger 2 gebaut. Im Verlauf der 90er ersetzte der Challenger 2 den Challenger 1 im britischen Dienst komplett. Die Panzer nahmen am Irakkrieg von 2003 teil, wo sie eine gute Figur machten und sich den Ruf erarbeiteten, praktisch undurchdringlich zu sein. Bei einem Gefecht unweit von Basra wurde ein Challenger 2 mehr als 70 mal von einer reaktiven Panzerbüchse getroffen und überstand den Angriff. Man verlor einige Challenger 2 durch improvisierte Sprengsätze und in einem Fall zerstörte eine alliierte Rakete ein Fahrzeug.
Trotz seiner Erfolge war das Programm „Challenger 2“ ein überaus teures Projekt und wird, bedingt auch durch das Verschwinden der unmittelbaren Bedrohung durch die Sowjetunion, vorerst wohl der letzte in Großbritannien entwickelte Kampfpanzer sein. Um die 200 Challenger 2 sind immer noch aktiv im Dienst und werden es dank weitgehender Kampfwertsteigerungen (hier vor allem das Life Extension Program, LEP) wohl für die kommenden zwanzig Jahre bleiben.
Bei Armored Warfare
Bei Armored Warfare ist der Challenger 2 ein Kampfpanzer auf Tier 9. In der Early-Access-Phase der Entwicklung von Armored Warfare ist er ein Tier-8-Panzer gewesen, der auf den Challenger 1 folgte. Aus Leistungsgründen wurde er um einen Rang nach oben verschoben.
Sein Hauptmerkmal ist die exzellente Panzerung, kombiniert mit der unglaublichen Feuerkraft der 120mm L30A1 Kanone. Das Upgrade für den standardmäßigen CV12 Dieselmotor ist der MT 883, der die Mobilität des Challenger 2 etwas vergrößert. Dessen Stärke liegt unweigerlich im Gefecht, wobei das TES-Upgradeset mit zusätzlichen 3-cm-Panzerung in Front und an den Seiten seine Überlebensrate nochmals erhöht, ebenso wie ein ERA-Set an Front und Seiten und zusätzliche Gitterpanzerung am Heck. Zwei Nachrüst-Slots sind verfügbar, um die Überlebensrate des Fahrzeugs weiter zu erhöhen. Das Fahrzeug verschießt zwei Typen von Munition - APFSDS (L26A1 „Jericho“, die zu L27A1 „CHARM 3“ verbessert werden können) und HESH (L31) die im Vergleich zu Standard-HE-Munition eine größere Chance haben, interne Module zu beschädigen.
Wenn du Fahrzeuge magst, die viel einstecken und ebenso viel austeilen können, dann ist der Challenger 2 genau das richtige für dich! Der Challenger 2 kann unter Verwendung des Tokensystems mit jedem Tier-8-Fahrzeug freigespielt werden, außer mit Artillerie.
Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!